Kurznachrichten: Harte Zeiten für den Flughafen Köln-Bonn, easyJet hatte einen guten September und American Airlines einen toten Piloten

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Grafik: airportzentrale.de

Abzug: Auf den Flughafen Köln-Bonn kommen harte Zeiten zu. Als vor etwa 20 Jahren der deutsche Bundestag Berlin zur neuen Hauptstadt erklärte und damit Bonn nur noch als „Nebenstelle“ auswies, wurde versprochen, dass mindestens jeder zweite Arbeitsplatz der einzelnen Ministerien in Bonn bleibt. Heute sind schon 2/3 aller Mitarbeiter in Berlin zu finden und in Zukunft sollen es noch weniger sein. Aktuell haben noch sechs von insgesamt 14 Ministerien ihren Erstsitz in Bonn, davon profitiert insbesondere der Flughafen Köln-Bonn. Minister und Mitarbeiter pendeln fleißig zwischen Bonn und Berlin. Jedes Bundesministerium in Bonn hat im Schnitt 1.000 Mitarbeiter. Nach Wunsch der großen Koalition sollen in Zukunft möglichst viele Arbeitsplätze vom Rhein an die Spree ziehen. Das Ziel: Alle Ministerien in Berlin zu haben. Die Stadt Bonn und der Flughafen Köln-Bonn werden das ehrgeizige Ziel zu spüren bekommen. Bauministerin Barbara Hendricks verspricht einen „Ausgleich“ für den Wegfall der Arbeitsplätze.

Zahlen: easyJet hat für den September frische Verkehrszahlen vorgestellt. Im letzten Monat hat die Billigairline 6.610.844 Passagiere befördert. Deutlich mehr als ein Jahr zuvor, da waren es 7,6 Prozent weniger. Die Auslastung der Fluggesellschaft stieg um 0,9 Prozentpunkte auf 93,1 Prozent. Damit hält der Wachstumstrend weiter an. In den letzten 12 Monaten sind die Passagierzahlen um sechs Prozent gestiegen.
Im September endete auch das laufende Geschäftsjahr von easyJet. Es wird ein Gewinn vor Steuern von etwa 690 Millionen britischen Pfund erwartet.

Unglaublich: In den USA ist bei einem Flug von American Airlines der Pilot gestorben. Der Co-Pilot konnte die A320 mit 147 Passagieren an Board sicher landen. Während Flug American 550 auf dem Weg von Phoenix nach Boston war, setzte der Co-Pilot einen unterwarteten Funkspruch ab. „Der Kapitän ist arbeitsunfähig, wir müssen landen“, berichten US-Medien. Zu diesem Zeitpunkt wusste der Co-Pilot noch nicht, dass sein Pilot längst tot ist. Die Maschine konnte sicher am Flughafen von Syracuse (New York) landen. Später stellte sich heraus: Der Pilot hatte 2006 eine doppelte Bypass-Operation, er ist Herzkrank gewesen. Alle sechs Monate musste der 57jährige Pilot seine Flugtauglichkeit ärztlich bestätigen lassen. American Airlines hat bislang keine Angaben zur Todesursache gemacht.