Impressionen von der Dubai Air Show 2013

Werbung
Foto: Dierk Wünsche

Am Ende des ersten Tages der Dubai Air Show 2013 fegte ein Sandsturm über das Ausstellungsgelände am neuen Flughafen Dubai Al Maktoum International, auch „Dubai World Central“ genannt, (IATA-Code: DWC), der die Besucher scharenweise Schutz suchen ließ. Zeitgleich meldeten die Nachrichtenagenturen einen Sturm der Bestellungen, den die Hersteller Boeing und Airbus in ihre Auftragsbüchern eintrugen. Die Messe im Emirat Dubai am Persischen Golf, die seit 1986 alle zwei Jahre veranstaltet wird, zog in diesem Jahr fast alles an, was in der Luftfahrtindustrie Rang und Namen hat. 883 Unternehmen aus 47 Staaten, darunter aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Russland zeigten Flagge und in weitläufigen, eisgekühlten Hallen, VIP-Zelten und auf dem glühend heißen Vorfeld ihre Produktpalette.

Die Expansionspläne der Eigner und Manager von Emirates, Qatar Airlines und Etihad, haben die Dubai Air Show zur mittlerweile wichtigsten Verkaufsmesse in der Region gemacht. Auf dem Außengelände der Show standen dicht gedrängt neben den hinlänglich bekannten Bestsellern von Boeing und Airbus auch zahlreiche Regionalflugzeuge, Hubschrauber, Businessjets, Militärmaschinen und -militärische Gerätschaften.

Der Airport Al Maktoum International, der zweite Flughafen des Emirats Dubai, startete den regulären Passagierverkehr erst am  27. Oktober 2013 mit einem Flug des Lowcosters Wizz Air. Die Cargo Operation began bereits am 27. Juni 2010 und der General Aviation-Betrieb am 28. Februar 2011. Nach seinem Endausbau, um das Jahr 2020, soll der Dubai Al Maktoum International Airport mit 160 Millionen Passagieren und 12 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr der kapazitätsmäßig größte Flughafen der Welt sein. Dann soll er über fünf parallele, 4,5 Kilometer lange Start- und Landebahnen, die in mindestens 800 Meter Distanz von einander verlaufen, verfügen. Denn die Scheichs wollen das Emirat Dubai in einigen Jahren zum größten Logistik- und Luftfahrtdrehkreuz der Welt entwickeln. Mitten in der Wüste soll ein zentrales, gigantisches Hub für die weltweiten Verkehrsströme entstehen, das Fracht, Touristen und Geschäftsreisende in Millionenzahlen umschlägt. An dieser wegweisenden  Entscheidung und Ausrichtung werden auch kaum die (politischen) Stürme der Region etwas ändern, denn hier geht es um die Zukunft des Emirats in der Zeit nach dem Ölboom. Als führender Handels- und Finanzplatz im mittleren Osten sowie als zunehmend bedeutender Tourismus-Hotspot, der mit Hotel-, Sport-, Shopping- und Freizeitangeboten der Superlative lockt, zieht das Emirat Dubai nach wie vor finanzstarke Investoren an. Denn anders als die Ölstaaten ringsumher, wie etwa das extrem konservativ islamisch ausgerichtete Saudi Arabien, tolerieren die Einwohner Dubais größtenteils auch freizügige, westliche Lebensweisen. DW

Bilderstrecke: