Hamburg Airport aktuell: Streik der Luftsicherheitsassistenten wird fortgesetzt – Statement Michael Eggenschwiler

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Flughafen Hamburg Terminal 2 – Innenansicht Foto: Flughafen Hamburg Copyright (c) Michael Penner

Die Gewerkschaft ver.di hat das Personal für die Passagier-Kontrolle zu einem erneuten Streik am Hamburger Flughafen aufgerufen. Wie in der vergangenen Woche, sind am 20.2. ab 3:45 Uhr bis voraussichtlich 23:00 Uhr deutliche Verzögerungen an den Sicherheitskontrollen zu erwarten. Auch bevorzugte Sicherheitskontrollen (z. B. Fast Lane) sind mangels Kapazität nicht möglich. Fluggesellschaften behalten sich vor, Flüge zu streichen. Für Mittwoch sind insgesamt 181 Abflüge und 181 Ankünfte ab Hamburg Airport geplant. Etwa 36.000 Passagiere (abfliegende und ankommende) werden von dem Streik betroffen sein.

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, zum bevorstehenden Streik: „Ich bin entsetzt über die Entscheidung von Ver.di, die Personenkontrollen am Hamburg Airport abermals zu bestreiken. Mit dem morgigen Mittwoch würde Hamburg bereits 4 volle Tage bestreikt und wir befürchten, dass es nicht der letzte Tag ist. Dieses Vorgehen ist untragbar und völlig unverhältnismäßig. Es nimmt den Menschen ihr individuelles Grundrecht auf freie Mobilität.“ (Vollständiges Statement separat)

Hamburg Airport gibt Streikupdates im Internet

Regelmäßige Updates zur aktuellen Streiksituation gibt Hamburg Airport seinen Fluggästen auch über Facebook, Twitter und dem Kundennewsletter. Insbesondere auf der Facebook-Seite des Flughafens lassen sich auch die Reaktionen der betroffenen Fluggäste nachlesen.

Vor Anreise zum Flughafen: Kontaktaufnahme zur Airline empfohlen

Passagiere, die am Mittwoch, den 20. Februar 2013 einen Flug ab Hamburg Airport geplant haben, werden gebeten, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu informieren. Bei weiteren Fragen zu Verspätungen, Umbuchungen etc. helfen die Hotlines der entsprechenden Fluggesellschaften weiter.

Verpflegung der wartenden Passagiere sichergestellt

Hamburg Airport bereitet sich bestmöglich auf den anstehenden Streik vor, um die Situation für die Passagiere so erträglich wie möglich zu gestalten: Etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens, der Flughafen-Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind in Bereitschaft, um die wartenden Passagiere in den Terminals zu betreuen – sei es durch die Weitergabe von Informationen oder durch die Bereitstellung von Getränken und Lunch-Boxen. An den vergangenen Streiktagen musste das DRK in mehreren Fällen auch medizinisch eingreifen und Passagiere mit Kreislaufproblemen behandeln.

Passagiere, Fluggesellschaften und Flughafen sind unbeteiligte Dritte

Das Personal an den Passagierkontrollstellen am Hamburg Airport, die so genannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrolle der Flugpassagiere übernehmen.

Statement

Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg  Airport, zum geplanten Streik der Luftsicherheitsassistenten am Hamburg Airport:  

„Die Geschäftsführung des Flughafens Hamburg ist entsetzt über die Entscheidung  von Ver.di, die Personenkontrollen am Hamburg Airport abermals zu bestreiken. Mit  dem morgigen Mittwoch würde Hamburg bereits 4 volle Tage bestreikt und wir  befürchten, dass es nicht der letzte Tag ist.  Dieses Vorgehen ist untragbar und völlig unverhältnismäßig. Es nimmt den Menschen  ihr individuelles Grundrecht auf freie Mobilität. Der Flughafen hat auf die Besetzung  der Personenkontrolle keinerlei Einfluss. Die Personenkontrolle ist eine hoheitliche  Aufgabe in der Verantwortung der Bundespolizei. Die Tarifauseinandersetzung  zwischen ver.di und den Arbeitgebern der Sicherheitswirtschaft wird auf dem Rücken unbeteiligter Dritter ausgetragen. Wir erwarten, dass sich die Tarifparteien an einen  Tisch setzen und vernünftig miteinander reden.  An den vergangenen drei Streiktagen waren über 1.100 Flüge und insgesamt knapp  120.000 Passagiere betroffen. Alleine morgen zählt Hamburg Airport 360 An- und Abflüge und insgesamt 36.000 ankommende und abfliegende Passagiere. Abgesehen von den zahllosen abgesagten Urlaubs- und Wochenendreisen sowie  Geschäftsterminen, entsteht den Passagieren, Fluggesellschaften und dem Flughafen  Hamburg ein hoher finanzieller Schaden. Alleine Hamburg Airport entsteht ein Umsatzverlust von mehreren hunderttausend Euro pro Streiktag.  Um unseren Passagieren und Fluggesellschaften eindeutige Planungssicherheit zu  geben, müssten wir konsequenter Weise den Flughafen für morgen schließen. Somit hätten unsere Fluggäste die Chance, alternative Reiserouten oder -möglichkeiten zu  suchen, ohne vergebens zu hoffen, dass ihr Flug doch geht. Wir versuchen mit allen  Kräften, den ideellen und finanziellen Schaden für uns alle so klein wie möglich zu halten.“  

Quelle: PM Hamburg Airport