Flughafen Oslo bietet als erster Airport Bio-Kerosin über das Hydrantensystem

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Foto: Air BP

Es ist eine Premiere in der kommerziellen Luftfahrt: Heute (22.01.2016) gab Air BP – gemeinsam mit dem norwegischen Flughafenbetreiber Avinor und dem Spezialisten für nachhaltige Biotreibstoffe SkyNRG – die Ergebnisse einer erfolgreichen Kooperation zur kommerziellen Versorgung von Bio-Kerosin am Flughafen Oslo-Gardermoen bekannt. Ab heute können alle Flugzeuge, die am Osloer Flughafen landen, mit Bio-Kerosin aus der Haupttankfarm betankt werden, und zwar über das bestehende Hydrantensystem.

Die Lufthansa Group hat als erste Fluggesellschaft bestätigt, Bio-Kerosin von Air BP für Betankungen in Oslo zu verwenden. Heute wird am Flughafen ein Airbus A 320 betankt. Weitere Fluggesellschaften, unter anderem die skandinavische Fluggesellschaft SAS und die niederländische KLM, haben bereits bestätigt, dass sie ebenfalls Bio-Kerosin am Osloer Flughafen einkaufen werden und damit ihr Bekenntnis zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen unterstrichen.

Air BP sieht durch den Start in Oslo eine gute Grundlage für eine erhöhte weltweite Versorgung mit Bio-Kerosin. Um diesen Meilenstein zu erreichen hat Air BP eng mit Avinor zusammengearbeitet. Beide Unternehmen haben eine Lieferung von mindestens 1,25 Mio. Liter Bio-Kerosin vereinbart. Avinor wird Air BP außerdem bei der Einschätzung der Nachfrage im Markt unterstützen.

„Vor dem Hintergrund der Unterzeichnung des Abkommens neulich in Paris sowie der anhaltenden Verpflichtung zum Umweltschutz freuen wir uns sehr, dass wir als erster Flughafen der Welt das Betanken mit Biotreibstoff aus unserer bestehenden Tankfarm bzw. unserem Hydrantensystem ermöglichen können“, sagt der CEO von Avinor Dag Falk-Petersen. „Als erste Anbieter hoffen wir, dass wir andere Flughäfen dazu inspirieren können, es uns gleichzutun, damit wir alle gemeinsam an der gewünschten CO2-armen Zukunft arbeiten können.“

Die Initiative wurde von der Notwendigkeit getrieben, dass auch die Luftfahrtbranche ihren Beitrag zu einer nachhaltig CO2-armen Zukunft leistet. Sie berücksichtigt insbesondere die Zielsetzung des internationalen Luftverkehrsverbands (IATA), bis 2020 ein CO2-neutrales Wachstum und bis 2050 eine 50-prozentige Senkung der CO2-Emissionen zu erreichen. Darüber hinaus entspricht die Biotreibstoff-Initiative dem von der EU gesetzten Ziel, dass Bio-Kerosin bis zum Jahre 2020 3,5 Prozent des Gesamtverbrauchs an Flugtreibstoffen ausmachen soll. Eine wachsende Sensibilisierung der Verbraucher für verantwortungsbewusstes Handeln in der Luftfahrtbranche untermauert den Schritt hin zu einer Versorgung mit Bio-Kerosin.

„Zum ersten Mal wird nun Biotreibstoff für die Luftfahrt über das herkömmliche Versorgungssystem geliefert“, sagt David Gilmour, CEO der Air BP. „Dadurch werden die Logistikkosten spürbar gesenkt. Wir wollen auch deutlich machen, dass man Biotreibstoffe an Flughäfen relativ bequem bekommen kann, und zwar unter Verwendung der bestehenden Infrastruktur. Wir gehen davon aus, dass dadurch nun sowohl das Interesse als auch die Nachfrage in der Branche steigen werden. Außerdem wird mit Bio-Kerosin ein Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Luftfahrtbranche geleistet.“

„Wir freuen uns sehr“, so Thorsten Luft, Vice-President Corporate Fuel Management bei der Lufthansa, „dass wir gemeinsam mit Air BP und unseren Partnern in Oslo einen weiteren, überaus wichtigen Meilenstein auf dem Weg hin zu einer klimafreundlichen Luftfahrt erreichen konnten. Lufthansa war weltweit die erste Fluggesellschaft, die einen regulären Beschaffungsvertrag dieser Art mit ihren Lieferanten abgeschlossen hat. Der Lufthansa Konzern möchte neue Akzente zur Verbesserung des CO2-Fußabdrucks in der Luftfahrtbranche setzen, und zwar nicht nur durch die Verwendung von Biotreibstoff, sondern auch mit neuen, treibstoffeffizienten Flugzeugen.“

In Zusammenarbeit mit Experten bei SkyNRG bezog Air BP die erste Liefermenge der Bio-Kerosin-Mischung aus der Porvoo-Raffinerie der Neste in Finnland. Die Biokompomente wird aus Camelina (Leindotter)-Öl hergestellt, und zwar als Teil des Demonstrationsprojekts ITAKA, das durch das siebte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union gefördert wird. Die Operations der SkyNRG sind durch RSB (Roundtable on Sustainable Biomaterials)  zertifiziert, und das Unternehmen wird durch ein unabhängiges Nachhaltigkeitsgremium beraten, in dem neben verschiedenen NGOs der World Wildlife Fund for Nature in den Niederlanden auch einen Platz hat.

Quelle: PM Air BP