Flughafen Lübeck: Neuer Betreiber, neues Logo und Kraft

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Neues Logo – Grafik: Flughafen Lübeck

Am gestrigen Abend hat die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck dem Verkauf des Lübeck Airport an eine Gesellschaft des Lübecker Unternehmers Prof. Dr. Winfried Stöcker zugestimmt. Damit sind nunmehr alle erforderlichen Bedingungen aus den verhandelten Verträgen erfüllt, so dass die Übertragung des Betriebes auf die Stöcker Flughafen GmbH & Co. KG zum 01.07.2016 erfolgt ist.

„Für ein technologisch orientiertes Unternehmen, wie die von mir geleitete EUROIMMUN AG mit über 2.000 Mitarbeitern, ist ein Flughafen in der Nähe ein Standortvorteil und fast eine Voraussetzung“ erläutert der neue Inhaber und Anrainer Winfried Stöcker. „Vor allem werden Lübeck und die beiden Nordländer von der Erhaltung des Lübecker Flughafens profitieren. Keinesfalls sollte man den Hauptzweck dieser Einrichtung darin sehen, Touristen aus Hamburg von hier aus billig in die Welt fliegen zu lassen. Auch nicht darin, jährlich tausende chinesischer Flugschüler auszubilden – da bin ich als Groß Grönauer froh, dass mein Vorgänger sein Konzept nicht durchsetzen konnte. Aber die Hoteliers unserer Region und der Fährhafen werden es begrüßen, wenn ihre Gäste Deutschlands Norden per Flugzeug erreichen können. Und wer im Norden wohnt, kommt von Lübeck aus bequemer in den Süden Deutschlands. Die Destinationen der Länder Europas und der anderen Kontinente rücken in unsere Nähe! Unsere Region wird attraktiver für Wirtschaft und Wissenschaft, es könnte sich Gesundheitstourismus etablieren, der den Lübecker Universitätsprofessoren auf ihren Spezialgebieten Patienten zuführt“, so Prof. Stöcker. „Besonders Mecklenburg-Vorpommern wird aus seinem Mauerblümchen-Status heraustreten und sich stärker international etablieren, wo man sich schon resignierend auf die Schließung Tegels eingestellt hat. Wir wollen in erster Linie dafür sorgen, dass der Flughafen nicht geschlossen wird, und dann zunächst einen attraktiven Business-Airport für Norddeutschland entwickeln.“

An Stöckers Seite steht als Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Jürgen Friedel, der bereits von 2011 bis 2013 die Geschicke des Airports gelenkt hatte. „Wir werden der momentanen Situation Rechnung tragen und den Flughafen zunächst vorwiegend Geschäftsfliegern offenhalten. Ziel ist es aber ebenso, den längst gefassten Planfeststellungsbeschluss bedarfsgerecht umzusetzen und den Weg für die Verkehrsfliegerei zu ebnen“, so Friedel.

Die neue Flughafengeschäftsführung führt bereits Gespräche mit den Verbänden und Vereinen rund um den Airport und den Blankensee und möchte auch das Gespräch mit den Bürgern der anliegenden Ortschaften aufnehmen. Die Segelflieger sollen zukünftig wieder auf ihrem angestammten Areal starten und landen können. Auf ein Jubiläum freuen sich alle Beteiligten bereits jetzt: Im August 2017 darf der Flughafen Lübeck seinen 100. Geburtstag feiern!

Das alte Logo – Foto: Flughafen Lübeck

Bereits jetzt, zur Übernahme, wurde ein neues Logo vorgestellt. Ab sofort sind die Farben blau und rot das Aushängeschild des Airports und lösen damit, das viel diskutierte und oftmals nur schwer zu erkennende grüne Logo ab.

Seit 01.10.2015 wurde die PuRen Germany GmbH als Betreiberin des Lübeck Airport durch den Insolvenzverwalter Prof. Dr. Klaus Pannen fortgeführt und der Betrieb des Lübeck Airport als Verkehrsflughafen in vollem Umfange gesichert. Die insolvente Gesellschaft des chinesischen Investors Chen wird nun nach der erfolgreichen Übertragung des Geschäftsbetriebes abgewickelt. Die neue Betreibergesellschaft wird das Zukunftskonzept für den fast 100 Jahre alten Traditionsflughafen der Hansestadt Lübeck weiter entwickeln und umsetzen.

Prof. Dr. Klaus Pannen: „Ich bin sehr froh, dass ich nach einer nunmehr 9-monatigen Betriebsfortführung im Insolvenzverfahren den Flughafen Lübeck retten konnten. Durch den Verkauf an die Stöcker KG wird der Erhalt des Lübecker Airports als wichtiger Teil der Infrastruktur für Lübeck ermöglicht und eine sehr gute Zukunftsperspektive eröffnet.“

Quelle: PM Flughafen Lübeck und Kanzlei Klaus Pannen