Der Flughafen Lübeck wurde vor rund einem Jahr durch einen chinesischen Investor übernommen. Danach gab es große Pläne wie die Ansiedlung einer Flugschule und einer Wartungsfirma. Umgesetzt wurde davon bis heute nichts.

Jetzt wurde bekannt, dass die Mitarbeiter des Airports ihre August-Gehälter nicht pünktlich erhalten haben. Kurzfristig hat der chinesische Airport-Betreiber Chen beschlossen, die Gehälter ab sofort immer am Ende des Monats zu zahlen. Die Mitarbeiter wurden mit einer Email über diese Änderung informiert und zum Stillschweigen aufgerufen, berichtet der NDR.

Doch das scheint nicht das einzige Problem des Flughafens zu sein. Seit Mai wird für den Airport keine Pacht mehr bezahlt. Die Stadt Lübeck spricht von Außenständen in Höhe von rund 100.000 Euro. Seitens des Airports wird die Einstellung der Pachtzahlungen damit begründet, dass einzelne Gebäude aufgrund ihres Zustandes nicht genutzt werden können.

Einzelne Politiker sprechen bereits jetzt vom Ende der chinesischen Ära. Das Firmenkonstrukt (bestehend aus drei Unternehmen) wurde inzwischen mehrheitlich verkauft. Flughafenkenner berichten, dass keine Fahnen des Investors Chen und seiner Firma „Puren“ mehr am Airport wehen würden. Ist das ein Anzeichen für einen langsamen Ausstieg?

Es wäre bereits der dritte Investor, der schon nach kurzer Zeit das Interesse am Airport verliert.

Die Chronologie:
– 2005 übernahm ein Unternehmen mit Sitz in Neuseeland den Airport.
– 2009 ist das neuseeländische Unternehmen vom Kaufvertrag zurückgetreten.
– 2012 übernahm ein ägyptischer Geschäftsmann den Flughafen mit großen Plänen.
– 2013 tauchte der Geschäftsmann ab und verkaufte seine Anteile an ein Berliner Unternehmen.
– 2014 Kontakt zum Berliner Unternehmen erwies sich als unmöglich.
– 2014 wurde der Insolvenzantrag gestellt, später übernahm der chinesische Investor.

Quelle: airportzentrale.de