Flughafen Köln/Bonn: Frachtbetrieb läuft in Krisenzeiten unter Volllast

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Foto: Pannock / airportzentrale.de

Während der Passagierbetrieb am Köln Bonn Airport durch die Corona-Krise inzwischen fast gänzlich zum Erliegen gekommen ist, brummt es dennoch an anderer Stelle auf dem Flughafengelände: Der Frachtbetrieb läuft auf Hochtouren. In dieser Woche starten und landen etwa 700 Frachtflüge, das bedeutet ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gerade in Zeiten der weltweiten Pandemie ist die Versorgung der Menschen sowie der Unternehmen in der Region besonders wichtig – der Airport nimmt als wichtiger Logistikstandort eine Schlüsselrolle als Versorger ein.

„Als essentieller Teil der Logistikkette haben wir aktuell eine besonders große Verantwortung – als Drehscheibe für wichtige Versorgungsgüter läuft unser Frachtbereich aktuell 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche unter Volllast“, sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. „Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass wir als einer der größten Frachtflughäfen Europas in diesen Krisenzeiten voll betriebsfähig bleiben. Auch unsere Nachtflugerlaubnis hat in diesem Zusammenhang besonders hohe Relevanz“, so Vanneste. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motiviert und halten zusammen, damit wir diese schwierige Situation gemeinsam überstehen. Ihnen gebührt unser ganzer Dank.“
In dieser Woche starteten und landeten etwa 700 Frachtflüge, die neben Industriegütern auch medizinische Versorgungsgüter und Ausrüstung für Krankenhäuser transportiert haben. Hoch ist auch der Anteil an Lebensmitteln: Durch Einreisebeschränkungen verlagert sich ein großer Teil der Warenlieferungen von der Straße in die Luft – und wird somit über Köln/Bonn transportiert.

Da Waren und Güter durch den Einbruch im Passagierflugverkehr nicht mehr in den Frachträumen von Passagiermaschinen transportiert werden – die sogenannte Bellyfracht macht normalerweise etwa die Hälfte des weltweiten Frachtumschlages aus – kommt aktuell den Frachtfluggesellschaften eine besonders essentielle Rolle zu, dringend benötigte Ware zuverlässig zuzustellen.

So besitzt UPS eine der weltweit größten Frachtfluggesellschaften weltweit und betreibt seine größte Niederlassung außerhalb der USA am Köln Bonn Airport. Das US-amerikanische Logistikunternehmen ist mit seinem europäischen Drehkreuz für den internationalen Warentransport in Köln/Bonn beheimatet.

Frank Sportolari, UPS Deutschland-Chef: „Auch in diesen herausfordernden Zeiten sind wir weiterhin für unsere Kunden da. Wir bieten mit unseren Dienstleistungen eine Infrastruktur, die Handel und die zuverlässige Versorgung mit Gütern ermöglicht. Für besonders eilige Express-Sendungen und internationale Lieferungen ist unser Air Hub am Köln Bonn Airport einer der größten und wichtigsten Knotenpunkte weltweit.“

Neben den drei großen Frachtfluggesellschaften UPS, FedEx und DHL verstärken auch weitere Frachtairlines ihr Engagement in Köln/Bonn in diesen Krisenzeiten. Neu auf dem Vorfeld ist die luxemburgische Frachtairline Cargolux, die mit zwischenzeitlich 14 wöchentlichen Flügen an den Airport kommt. Heimatflughafen ist Luxemburg. Die Airline weicht bis vorerst Mitte April ins Rheinland aus. Die Boeing 747 der Airline, die bis zu 100 Tonnen Fracht fassen kann, wird von den Mitarbeitern der Bodenverkehrsdienste des Flughafen Köln/Bonn abgefertigt. Angeflogen werden amerikanische Ziele wie Chicago, Atlanta und Miami.

Die bereits in Köln/Bonn ansässige ägyptische Frachtfluggesellschaft Egyptair Cargo hat in dieser Woche ihre Flüge in Köln/Bonn verdoppelt. Neuigkeiten gibt es außerdem bei der spanischen Fluggesellschaft Swiftair: Die Airline führt zusätzliche Charterflüge mit medizinischen Hilfsgütern durch.

Quelle: PM Flughafen Kökn/Bonn