Flughafen Hamburg: Zweite Etappe der Vorfeld-Erneuerung startet

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Foto: Flughafen Hamburg

Die ersten Flugzeuge rollen bereits über die grunderneuerte Fläche: Planmäßig wurde am Hamburger Flughafen der erste Bauabschnitt der Vorfeld-Erneuerung fertiggestellt. Am 1. August 2016 beginnt der nächste rund 37.400 Quadratmeter große Bauabschnitt rund um die Gates an der Fluggastpier. Der Abschluss dieser zweiten Bauphase ist für November 2016 vorgesehen, anschließend folgt die Erneuerung weiterer Areale. Insgesamt investiert Hamburg Airport bis 2020 rund 120 Millionen Euro in die Grundinstandsetzung des kompletten Vorfelds 1. Die Bauarbeiten werden in zehn zeitlich versetzten Abschnitten umgesetzt, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich zu halten.

„Mit dem Vorfeld 1 erneuern wir ein Herzstück unserer Infrastruktur – und das bei laufendem Betrieb. Das ist eine echte Herausforderung, die im Premieren-Abschnitt vom gesamten Team professionell gemeistert wurde. Die jahrelange, akribische Vorbereitung hat sich ausgezahlt“, lobt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, den reibungslosen Baufortschritt. Das auf über vier Jahre angelegte Projekt liegt voll im Zeitplan, obwohl die Wetterturbulenzen der vergangenen Monate die Bauarbeiten behinderten.

Im zweiten Abschnitt entstehen flexible Fluggastbrücken
Die Arbeiten im nun folgenden Abschnitt umfassen ebenfalls die Erneuerung sämtlicher Leitungen, technischer Einrichtungen sowie der Oberfläche. Dabei wird der Asphalt lagenweise abgefräst, bevor der Aufbau der vier neuen Schichten beginnt. Gleichzeitig entstehen in diesem Pier-Bereich zwei flexible Doppelfluggastbrücken. An diesen „Fingern“ können entweder vier kleinere Flugzeuge (Airbus A320 oder Boeing 737) oder zwei größere Flugzeuge (beispielsweise Boeing 777, Airbus A330, A350 oder auch A380) abgefertigt werden. Die neuen Doppelfluggastbrücken werden voraussichtlich im ersten Quartal 2017 in Betrieb gehen.

Achtung, Bauarbeiten: Längere Abfertigungswege am Flughafen
Hamburg Airport hat sich auf die baubedingten Umstellungen am Hauptvorfeld gut vorbereitet: So werden zusätzliches Personal und noch mehr Busse eingesetzt, um auch kleinere Umwege während der Bauzeit abzufedern. Bei kurzfristigen Flugverschiebungen ist es jedoch nicht ausgeschlossen, dass es vereinzelt zu längeren Bus- und Gepäck- Transportzeiten kommt. Hamburg Airport bittet um Verständnis für etwaige Unannehmlichkeiten, die sich aufgrund der notwendigen Vorfeld-Erneuerung und der daraus resultierenden Baustellensituation ergeben.

Die grundsätzliche Empfehlung für alle Reisenden, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, gilt besonders während der Bauzeit am Hamburg Airport: Check-in, Gepäckabgabeschalter und Gates haben zum Teil andere Öffnungszeiten als gewohnt, um auch bei baustellenbedingten längeren Abfertigungswegen auf der Luftseite den pünktlichen Flugbetrieb sicherzustellen. Passagiere werden gebeten, vor Abflug die Angaben auf dem Ticket oder der Buchungsbestätigung zu beachten und sich bei Bedarf bei der jeweiligen Airline zu informieren.

2016 -2020: Grundhafte Vorfeld-Erneuerung in zehn Abschnitten
Die grundhafte Erneuerung der 330.000 Quadratmeter großen Vorfeld-Fläche wird notwendig, da die Nutzbarkeit der 40 bis 60 Jahre alten Betonflächen auf absehbare Zeit aufgebraucht sein wird. Das bisherige Vorfeld hat schon einiges aushalten müssen: In den vergangenen fünf Jahrzehnten sind über sechs Millionen Flugzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 290 Millionen Tonnen über diese Flächen gerollt.

Neue Bezeichnungen: 250 Schilder über Nacht umgebaut
Im Zuge der Oberflächensanierung wird die Linienführung und Beschriftung auf dem Vorfeld neu geordnet und an die aktuellen EASA- und ICAO-Standards angepasst. Dazu gehörte auch eine Umbenennung der bisherigen Bezeichnungen beispielsweise für Rollgassen und Flugzeugpositionen, die sogenannte Nomenklatur des Flughafens. Diese ist unerlässlich im täglichen Dialog zwischen Vorfeld-Lotsen und Flugkapitänen, um die Flugzeuge korrekt auf die vorgesehenen Positionen zu führen. Diese wichtige Änderung setzte der Hamburger Flughafen in nur einer Nacht um: Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgten dafür, dass in den flugbetriebsfreien Nachtstunden über 250 Schilder ausgetauscht wurden. Für die Passagiere ergibt sich durch die Umbenennung keine Veränderung, die Gate-Bezeichnungen bleiben wie gewohnt.

Quelle: PM Flughafen Hamburg