Flughafen Hamburg baut Lärmschutz für Anwohner aus

Werbung
Foto: Simon Pannock

Der Hamburg Airport und die Stadt Norderstedt investieren bis Ende 2019 weiter in den passiven Schallschutz für die Norderstedter Flughafen-Nachbarn. Im Rahmen des „Freiwilligen Lärmschutzprogramms 8++“ sollen dabei noch mehr Schallschutzfenster und Schalldämmlüfter in die Wohnhäuser im Fördergebiet eingebaut werden. An der Finanzierung beteiligen sich Hamburg Airport und die Stadt Norderstedt zu gleichen Teilen. Das aktuelle Programm ist bereits die zweite Erweiterung des „Freiwilligen Lärmschutzprogramms 8“, das von 2007 bis 2010 erfolgreich umgesetzt wurde.

„Als stadtnaher Flughafen sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber den Anwohnerinnen und Anwohnern bewusst. Daher haben wir in den letzten 40 Jahren bereits über 40 Millionen Euro in passive Schallschutzmaßnahmen investiert. Gemeinsam mit der Stadt Norderstedt werden wir unser Engagement weiter fortführen und noch mehr Schallschutzfenster und Schalldämmlüfter in die Norderstedter Haushalte einbauen“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport.

Für Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder ist die Fortführung des Lärmschutzprogramms ein guter Schritt dahin, „gemeinsam mit dem Flughafen daran zu arbeiten, die Belastungen von Menschen in unserer Stadt, die durch Fluglärm entstehen können, zu reduzieren“. Hamburg Airport sei für Norderstedt als Nachbar und Partner in wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung. Regelmäßiger und offener Austausch sei mithin wichtig, so die Verwaltungsleiterin. Die Oberbürgermeisterin: „Ich freue mich deshalb, dass Michael Eggenschwiler zum nächstmöglichen Termin in unseren Hauptausschuss kommt.“

Im „Freiwilligen Lärmschutzprogramm 8++“ sollen weiterhin die jährlichen Mieteinnahmen für die Saisonparkplätze, die der Hamburger Flughafen von der Stadt Norderstedt anmietet, den Bürgerinnen und Bürgern in Form von passiven Schallschutzmaßnahmen zu Gute kommen. Hamburg Airport beteiligt sich an dem Lärmschutzprogramm, indem er die von der Stadt Norderstedt zur Verfügung gestellte Summe in gleicher Höhe in den Fördertopf gibt. Insgesamt stehen aus der Mietsaison 2018 bereits Fördergelder in Höhe von rund 350.000 Euro zur Verfügung. Damit tragen Stadt und Flughafen jeweils drei Siebtel (3/7) der umzusetzenden Maßnahmen. Das letzte Siebtel gibt jeweils der Eigentümer der geförderten, privaten Wohneinheit hinzu.

Hamburg Airport und die Stadt Norderstedt fördern im Rahmen des „Freiwilligen Lärmschutzprogramms 8++“ den Einbau von Schallschutzfenstern in Aufenthaltsräumen mit einfachverglasten Fenstern oder Isolierglasfenstern ohne Dichtungen (<30dB). Anders als im „Freiwilligen Lärmschutzprogramm 8+“ werden dabei nicht mehr nur Schlaf- und Kinderzimmer berücksichtigt, sondern alle Aufenthaltsräume, also zum Beispiel auch Wohnzimmer. Darüber hinaus wird der Einbau von Schalldämmlüftern in Schlafräumen unterstützt. Als Alternative zu den Schalldämmlüftern bieten Hamburg Airport und die Stadt Norderstedt ein elektrisches Fensterschließsystem zum automatischen Öffnen und Schließen der Fenster an.

Antragsberechtigt sind alle Norderstedter Haushalte, die innerhalb des Fördergebiets 8++ liegen. Dieses erstreckt sich über die beiden bisherigen Fördergebiete der „Freiwilligen Lärmschutzprogramme 8“ und „8+“. Die Laufzeit des aktuellen „Freiwilligen Lärmschutzprogramms 8++“ ist bis zum 31. Dezember 2019 geplant.

Passiver Schallschutz in über 170 Haushalten
Im „Freiwilligen Lärmschutzprogramm 8“ (September 2007 bis Dezember 2010) und seiner Erweiterung „8+“ (Januar 2017 bis Dezember 2017) haben Hamburg Airport und die Stadt Norderstedt bereits über 170 Haushalte mit Schallschutzfenstern ausgestattet. Dafür haben der Flughafen und die Stadt bisher insgesamt rund 700.000 Euro investiert.

Quelle: PM Flughafen Hamburg