Flug- und Urlaubsreisen: Rückerstattungspflicht muss temporär ausgesetzt werden

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Das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG), die gemeinsame Interessensvertretung von mehr als 100 deutschen, europäischen und globalen Fluggesellschaften, begrüßt die gestern durch das sogenannte „Corona-Kabinett“ der Bundesregierung getroffene Entscheidung für eine temporäre Aussetzung der Rückerstattungspflicht bei Pandemie-bedingt stornierten Flügen.

„Deutschland wählt damit einen für alle Beteiligten fairen, vernünftigen und zukunftssichernden Weg,“ betont BARIG-Generalsekretär Michael Hoppe. „Diese Maßnahme kann wesentlich dazu beitragen, einen bis vor Kurzem noch für undenkbar gehaltenen europaweiten Kollaps von Luftfahrt- und Reiseindustrie zu verhindern. Wir setzen daher auf die Führungsrolle der EU, diese faire Regelung im Interesse der Bürger, der Wirtschaft und der betroffenen Unternehmen schnell und unbürokratisch für ganz Europa umzusetzen.“

Die Corona-Krise stellt eine nie gekannte Gefährdung für den gesamten Luftverkehr und das Reisen dar. Die Fluggesellschaften sind gezwungen, ihre Flüge nahezu komplett zu streichen. Müssten die Airlines diese krisenbedingten Stornierungen vollständig zurückerstatten, würde es in vielen Fällen ihr Aus bedeuten. Die von der Bundesregierung für diese extreme Ausnahmesituation befürwortete Regelung sieht stattdessen im Interesse aller vor, dass direkte Rückzahlungen nur in Härtefällen vorgenommen werden müssen. In allen anderen Fällen sollen die Kunden Gutscheine erhalten, die eine Gültigkeit bis zum 31. Dezember 2021 haben. Kunden, die den Gutschein bis zu diesem Zeitpunkt nicht einlösen, sollen dann eine Erstattung erhalten.

Michael Hoppe: „Mit dieser Regelung ist den Kunden, der Reisebranche und dem Luftverkehr geholfen. Die extremen Folgen der Corona-Krise für die Luftfahrt haben bereits heute und hätten bis weit in die Zukunft dramatische Konsequenzen für Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft, Mobilität, Handel und Warenverkehr. Der gesamte Wirtschaftskreislauf wäre über Monate, vielleicht sogar Jahre, nachhaltig beeinträchtigt, weshalb mit der richtigen Entscheidung auf EU-Ebene jetzt elementare Weichen für die Zukunft und eine Erholung des Systems nach Ende der Corona-Krise zu stellen sind.“

Quelle: PM BARIG