Emirates-Bilanz: Auch 2018 wieder Gewinnt eingeflogen

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Foto: Emirates

Die Emirates Group hat im Geschäftsjahr 2018-19 zum 31. Mal in Folge einen Gewinn erwirtschaftet und gibt ein stabiles Unternehmenswachstum bekannt. In dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht verzeichnet die Emirates Group zum Stichtag 31. März 2019 einen Gewinn von 2,3 Milliarden AED (631 Millionen USD), 44 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Der unternehmensweite Umsatz in Höhe von 109,3 Milliarden AED (29,8 Milliarden USD) entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Cash Balance der Emirates Group sank um 13 Prozent auf 22,2 Milliarden AED (6,0 Milliarden USD), hauptsächlich aufgrund von großen Investitionen in das Unternehmen, darunter bedeutende Übernahmen sowie die Auszahlung der letztjährigen Dividende in Höhe von zwei Milliarden AED (545 Millionen USD). In Einklang mit dem Gesamtgewinn hat die Unternehmensgruppe eine Dividende in Höhe von 500 Millionen AED (136 Millionen USD) an die Investment Corporation of Dubai für 2018-19 ausgeschüttet.

„Das Geschäftsjahr 2018-19 war schwierig und unser Ergebnis nicht so stark, wie wir es uns gewünscht hätten. Höhere Ölpreise und der stärkere US-Dollar schwächten unsere Erträge. Zudem verschärfte sich der Wettbewerb in unseren Schlüsselmärkten. Die gestiegene Nachfrage in der globalen Luftfracht aus dem Vorjahr scheint den Rückwärtsgang eingelegt zu haben. Zudem spüren wir, insbesondere aus unserer Region heraus, eine abgeschwächte Reise-Nachfrage, wovon sowohl dnata als auch Emirates betroffen sind“, kommentiert Seine Hoheit Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chairman und Chief Executive Emirates Airline & Group.

„Jeder Geschäftszyklus ist anders, und wir arbeiten weiterhin intelligent und hart daran, Herausforderungen zu bewältigen und Chancen zu nutzen. Unser Ziel war stets, ein profitables, nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Unternehmen mit Sitz in Dubai aufzubauen. Und diese Prinzipien leiten auch weiterhin unsere Entscheidungen und unsere Investitionen. Im Finanzjahr 2018-19 erreichten Emirates und dnata den 31. Gewinn in Folge, verzeichneten ein Wachstum im gesamten Unternehmen und investierten in Initiativen und Infrastrukturen, die unseren zukünftigen Erfolg sichern werden“, so Scheich Ahmed weiter.

Im Finanzjahr 2018-19 hat die Emirates Group insgesamt über 14,6 Milliarden AED (3,9 Milliarden USD) in neue Flugzeuge und deren Ausstattung, Unternehmenszukäufe, moderne Einrichtungen, neueste Technologien und Mitarbeiterinitiativen investiert. Dies entspricht einem Anstieg der Investitionsausgaben im Vergleich zum Vorjahr um neun Milliarden AED (2,5 Milliarden USD).

Im Februar hat Emirates eine Vereinbarung mit Airbus über 40 A330-900- und 30 A350-900-Jets in Höhe von 21,4 Milliarden USD nach Listenpreis unterzeichnet, die zwischen 2021 und 2024 ausgeliefert werden. Die Airline wird zudem zwischen 2019 und Ende 2021 weitere 14 A380-Jets erhalten, der gesamte Auftragsbestand liegt damit bei 123 Einheiten.

Zu den Hauptinvestitionen von dnata zählte die Übernahme von Q Catering und Snap Fresh in Australien, von 121 Inflight Catering in den USA sowie der Aufkauf von Anteilen, um Eigentümer von Dubai Express, Freightworks LLC sowie zum 51 prozentigen Mehrheitsgesellschafter von Bolloré Logistics LLC in den VAE zu werden. Neue Anlagen zur Abfertigung von Cargo- und Pharmagütern wurden in Belgien, den USA, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Australien, Singapur und Pakistan errichtet. Darüber hinaus der Kauf des deutschen Reiseveranstalters tropo und eine Mehrheitsbeteiligung an BD4travel, eine auf künstliche Intelligenz für IT-Lösungen im Reisebereich spezialisierte Firma.

Über die mehr als 120 Tochtergesellschaften hinweg ist die aus über 160 verschiedenen Nationalitäten bestehende Belegschaft der Emirates Group um zwei Prozent auf 105.286 Mitarbeiter gestiegen – hauptsächlich bedingt durch die Zukäufe und den internationalen Unternehmensausbau von dnata.

„Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018-19 haben wir unsere Kostendisziplin konsequent fortgesetzt, dabei unser Geschäft ausgebaut und unsere Umsätze gesteigert. Durch weniger Neueinstellungen für nicht-operative Positionen sowie durch die Implementierung neuer Technologiesysteme und Arbeitsstrukturen haben wir die Produktivität verbessert und den Anstieg der Personalkosten vermindert“, ergänzt Scheich Ahmed. „Es ist schwer, das kommende Jahr vorherzusagen, aber sowohl Emirates als auch dnata sind gut positioniert, um Tempobremsen zu meistern, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen sowie auf dem globalen Markt erfolgreich zu sein. Wir müssen kontinuierlich unsere Ziele vorantreiben, deshalb investieren wir in unsere Mitarbeiter, in Technologien und in Infrastrukturen, um unseren Wettbewerbsvorteil zu erhalten. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen investieren wir zudem Ressourcen in die Unterstützung von Gemeinden, Naturschutz- und Umweltinitiativen sowie in die Förderung von Talenten und Innovationen, die unsere Branche in der Zukunft voranbringen werden.“

Geschäftsergebnisse von Emirates

Die Gesamtkapazität von Emirates im Passagier- und Frachtbereich hat die 63 Milliarden-Marke überschritten und liegt am Ende des Berichtsjahres 2018-19 bei 63,3 Milliarden Verfügbare Tonnenkilometer (Available Tonne Kilometres; ATKM), wodurch die Position von Emirates als größte internationale Airline der Welt weiter gefestigt wird. Emirates hat im Laufe des Jahres die Kapazität moderat um drei Prozent im Vergleich zu 2017-18 erhöht und dabei den Fokus auf Ertragssteigerung gelegt.

Emirates erhielt 13 neue Flugzeuge, darunter sieben Airbus A380 und sechs Boeing 777-300ER, darunter die letzte 777-300ER des Auftragsbestandes. Die nächste 777-Lieferung ist für 2020 geplant, wenn Emirates seinen ersten 777X-Jet erhält. Gleichzeitig wurden elf ältere Flugzeuge ausgemustert, wodurch sich Ende März ein Flottenbestand von 270 Flugzeugen ergab. Die Flottenmodernisierung mit 24 Flugzeugen war erneut eine der umfangreichsten, die während eines Geschäftsjahres umgesetzt wurde, und hält das durchschnittliche Flottenalter von nur 6,1 Jahren. Damit unterstreicht Emirates seine Strategie, eine junge Flotte zu betreiben, die besser für die Umwelt, den Flugbetrieb und die Kunden ist und kommt zudem seinem Markenversprechen „Fly Better“ nach.

Im vergangenen Geschäftsjahr hat Emirates mit London Stansted (Vereinigtes Königreich), Santiago (Chile) und Edinburgh (Schottland) drei neue Passagierziele in sein weltweites Streckennetz aufgenommen und Flüge nach Istanbul-Sabiha Gökcen (Türkei) wiederaufgenommen. Zudem wurden Frequenzen zu 14 bestehenden Destinationen hinzugefügt und Kapazitäten zu sechs weiteren erhöht, wodurch Gäste noch mehr Möglichkeiten bei der Auswahl der Flugzeiten und Umsteigeverbindungen erhalten. Ergänzend zum organischen Wachstum des Streckennetzes baute Emirates seine globale Konnektivität sowie sein Angebot durch neue Codesharevereinbarungen mit Jetstar Pacific und China Southern Airlines weiter aus. Zudem wurde die strategische Partnerschaft mit South African Airways weiter optimiert. Die Partnerschaft mit flydubai hat sich ebenfalls weiterentwickelt und bietet Emirates-Passagieren Zugang zu 67 weiteren Destinationen von flydubai, von denen elf vom Emirates Terminal 3 aus operieren. Im Rahmen der Partnerschaft wurde Emirates Skywards zudem zum Vielfliegerprogramm beider Fluggesellschaften.

Trotz starker Konkurrenz in Schlüsselmärkten, konnte Emirates seinen Umsatz um sechs Prozent auf 97,9 Milliarden AED (26,7 Milliarden USD) steigern. Die relative Erstarkung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen in Schlüsselmärkten von Emirates hatte einen negativen Einfluss in Höhe von 572 Millionen AED (156 Millionen USD) auf den Nettogewinn der Airline, ein deutlicher Kontrast zum letztjährigen positiven Währungseinfluss von 661 Millionen AED (180 Millionen USD).

Die Gesamtbetriebskosten sind im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017-18 um acht Prozent gestiegen. Der Durchschnittspreis für Kerosin hat sich im Laufe des Jahres nach dem Anstieg um 15 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr nochmals deutlich um 22 Prozent erhöht. Inklusive des drei Prozent höheren Bedarfs aufgrund der Kapazitätserhöhung haben sich die Treibstoffkosten der Fluggesellschaft substanziell um 25 Prozent auf 30,8 Milliarden AED (8,4 Milliarden USD) im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Das entspricht den höchsten Treibstoffkosten in der Unternehmensgeschichte, die mittlerweile 32 Prozent der Betriebskosten ausmachen, im Vergleich zu 28 Prozent im Geschäftsjahr 2017-18. Sie sind damit weiterhin die größte Kostenkomponente.

Emirates konnte sich trotz gestiegener Treibstoffpreise, einem hochkompetitiven Umfeld und nachteiligen Währungseinflüssen behaupten und einen Gewinn auf 871 Millionen AED (237 Millionen USD) bekanntgeben, was einem Verlust von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einer Gewinnmarge von 0,9 Prozent entspricht.

Emirates beförderte 58,6 Millionen Passagiere (ein Plus von 0,2 Prozent) und erreichte bei einer Erhöhung der Sitzkapazität von vier Prozent einen Sitzladefaktor von 76,8 Prozent. Der leichte Rückgang des Sitzladefaktors im Vergleich zu 77,5 Prozent im Vorjahr ist die Auswirkung von Konjunkturschwäche in einigen Regionen auf die Reisenachfrage sowie das Resultat starken Wettbewerbs in vielen Märkten.

Unterstützt durch einen Anstieg der Marktpreise und einen vorteilhaften Klassenmix, erhöhte sich der Gewinn pro Passagier um über drei Prozent auf 26,2 Fils (7,1 US-Cents) pro Umsatz Passagierkilometer (Revenue Passenger Kilometre; RPKM). Der Gesamteinfluss wurde jedoch durch die Erstarkung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen teilweise wieder abgeschwächt.

Während des Geschäftsjahres hat Emirates 14,2 Milliarden AED (3,9 Milliarden USD) zur Finanzierung des Flottenwachstums mithilfe unterschiedlicher Finanzierungsstrukturen aufgebracht. Bezeichnend für die zunehmende Bedeutung des strukturierten Finanzmarkts in Japan für Emirates, wurden alle sechs ausgelieferten 777-300ER-Jets über ein japanisches Betriebsleasing mit Call-Option (JOLCO) finanziert, durch die Finanzmittel in Höhe von mehr als einer Milliarden US-Dollar beschafft wurden. Emirates hat sich seit 2014 über 28 Milliarden AED (7,6 Milliarden USD) aus dem strukturierten Finanzmarkt Japans beschafft. Mithilfe einer Sukuk-Anleihe über 600 Millionen US-Dollar aus dem März 2018 wurden zwei A380-Auslieferungen finanziert. Die verbleibenden fünf A380-Jets wurden mit einer Mischung aus Operating-Leasing, Export Credit Agency (ECA) besicherten Finanzierungsleasingverträgen und Finanzierungsleasingverträgen mit institutionellen Investoren und Banken aus Korea, Deutschland, Großbritannien und dem Nahen und Mittleren Osten finanziert.
Diese Abkommen demonstrieren die Fähigkeit von Emirates, sich verschiedenste Finanzierungsquellen durch Zugang zu den weltweiten Liquiditätsmärkten zu erschließen. Zudem unterstreichen sie die stabilen Finanzen und das starke Vertrauen der Investoren in das Geschäftsmodell der Airline. Emirates schloss das Geschäftsjahr mit einem gesunden und erhöhten Cash-Asset-Niveau von 17,0 Milliarden AED (4,6 Milliarden USD) ab.

Der über die sechs Emirates-Regionen generierte Umsatz ist gleichbleibend ausgeglichen und keine Region trägt mehr als 30 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Europa hat mit 28,3 Milliarden AED (7,7 Milliarden USD), einer Steigerung von sechs Prozent zu 2017-18, am meisten zum Gesamtumsatz beigetragen. Ostasien und Australasien folgen dicht dahinter mit 26,6 Milliarden AED (7,2 Milliarden USD), eine Steigerung um fünf Prozent. Nord- und Südamerika verzeichneten mit 14,5 Milliarden AED (3,9 Milliarden USD) eine Steigerung des Umsatzes von acht Prozent. Der Umsatz in der Golfregion und dem Nahen und Mittleren Osten sank um drei Prozent auf 8,3 Milliarden AED (2,3 Milliarden USD), wohingegen er in Afrika um neun Prozent auf 10,2 Milliarden AED (2,8 Milliarden USD) anstieg. In Westasien und im Indischen Ozean erhöhte sich der Umsatz um sechs Prozent auf 8,1 Milliarden AED (2,2 Milliarden USD).

Während des gesamten Jahres hat Emirates Optimierungen in Produkt und Service an Bord und am Boden eingeführt. Zu den Highlights zählt der Abschluss der 150 Millionen US-Dollar umfassenden Flottenumrüstung aller 777-200LR-Jets mit neuen, breiteren Business-Class-Sitzen und einer optimierten Economy Class sowie die Einführung der Emirates Vintage Selection, die edle Weine beinhaltet, die seit 15 Jahren lagern. Zudem wurden neue Luxusprodukte in der First Class und der Business Class eingeführt, die Partnerschaften mit Marken wie Bowers & Wilkins, Bulgari und BYREDO umfassen.

Am Boden hat Emirates etwa einen neuen Service für Fluggäste in Dubai eingeführt, bei dem Reisende bereits von zu Hause, dem Büro oder Hotel aus einchecken können und ihr Gepäck bereits vor Abflug für sie zum Flughafen transportiert wird. Zudem hat Emirates seine eigene Lounge am Flughafen in Kairo eröffnet und die bereits bestehenden Lounges in New York und Rom modernisiert. Darüber hinaus hat die Fluggesellschaft mit Tests für den ersten „biometrischen Pfad“ der Welt am Flughafen Dubai begonnen, der auf modernste Biometrie-Technologie zugreift und den Weg von Emirates-Passagieren durch den Check-in, die Einreise und das Boarding vereinfacht.

Auf seiner Website war Emirates die erste Airline, die 3D-Sitzplatzmodelle mithilfe von Virtual-Reality-Technologie eingeführt hat, mit denen Kunden das Bordprodukt bereits vor Abflug kennenlernen und ihren Sitzplatz auswählen können. Weiterhin wurde eine neue Funktion in der Emirates-App eingeführt, mit der Gäste sich durch das Angebot des Bordunterhaltungs-programms navigieren, und ihre persönliche Playlist bereits vor Abflug erstellen können, die dann automatisch mit dem Monitor an ihrem Sitzplatz synchronisiert wird.

Die Frachtdivision Emirates SkyCargo verzeichnete ein starkes Geschäftsergebnis innerhalb eines hochkompetitiven Marktes mit gedämpfter Nachfrage und trägt 14 Prozent zum Gesamttransportumsatz bei. Im einem Luftfrachtmarkt, der sich mit einem anhaltenden Abwärtsdruck auf die Erträge und einer verlangsamten Nachfrage konfrontiert sieht, berichtete Emirates SkyCargo einen Umsatz von 13,1 Milliarden AED (3,6 Milliarden USD), ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Die Frachttonnage stieg leicht um ein Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen.

Die Frachterlöse pro Fracht-Tonnen-Kilometer (Freight Tonne Kilometre; FTKM) sind im Geschäftsjahr um weitere drei Prozent gestiegen und unterstreichen die Fähigkeit von Emirates SkyCargo, Kunden trotz steigender Treibstoffpreise und einer abgeschwächten Nachfrage in zahlreichen Märkten zu behalten und zu gewinnen.

Die Frachterflotte besteht aus zwölf Boeing 777-Vollfrachtern. In Ergänzung zu den Unterdeckkapazitäten auf Flügen zu neuen Passagierzielen hat Emirates SkyCargo einen neuen Frachterdienst nach Bogota (Kolumbien) eingeführt und den Frachterdienst nach Erbil (Irak) wieder aufgenommen. Emirates SkyCargo hat kontinuierlich innovative, auf die jeweiligen Bedürfnisse wichtiger Industriemärkte zugeschnittene Produkte weiterentwickelt. Im April wurde etwa Emirates AOG eingeführt, ein neues Luftfrachtprodukt, um Flugzeugteile schnell über den Globus zu transportieren. Darauf folgte im August die Lancierung von Emirates Pets und Emirates Pets Plus. Dabei handelt es sich um neue und optimierte Luftfracht-Produkte, mit denen die optimale Sicherheit und der Komfort von Haustieren mithilfe von tierärztlichen Untersuchungen, Dokumentenfreigaben, Tür-zu-Tür-Transporten und der Möglichkeit, Hin- und Rückflüge für Haustiere zu buchen, sichergestellt wird.

Die Hotels von Emirates verzeichneten einen Umsatz von 669 Millionen AED (182 Millionen USD). Dies stellt einen Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr innerhalb eines wettbewerbsintensiven Marktes in den VAE dar, der den durchschnittlichen Zimmerpreis und die Auslastungszahlen beeinflusst hat.

dnata

Das Finanzjahr 2018-19 stellte mit einem Gewinn von 1,4 Milliarden AED (394 Millionen USD) das bisher profitabelste für dnata dar. Darin enthalten sind Gewinne aus einer einmaligen Transaktion, bei der dnata seinen Anteil von 22 Prozent am Reisemanagementunternehmen Hogg Robinson Group (HRG) während der Übernahme von HRG durch die Amex Travel Business Group veräußerte. Ohne diese einmalige Transaktion würde der Gewinn von dnata um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum sinken.

Der Gesamtumsatz von dnata stieg auf 14,4 Milliarden AED (3,9 Milliarden USD) an, ein Plus von zehn Prozent. Dies spiegelt das anhaltende Geschäftswachstum in allen vier Geschäftsbereichen wider – sowohl organisch durch Kundenbindung und neue Vertragsabschlüsse als auch durch Neuakquisitionen. Das Auslandsgeschäft trägt mittlerweile 70 Prozent zum Umsatz der dnata bei. dnata hat im Laufe des Jahres weiterhin den Grundstein für zukünftiges Wachstum durch Investitionen in Höhe von fast 1,1 Milliarden AED (314 Millionen USD) für Zukäufe, neue Anlagen und neues Equipment sowie in Spitzentechnologien und Mitarbeiterentwicklung gelegt.

Im Finanzjahr 2018-19 sind die Betriebskosten um elf Prozent auf 13,1 Milliarden AED (3,6 Milliarden USD) gestiegen und auf den Einfluss des organischen Wachstums in allen Geschäftsfeldern in Verbindung mit der Integration neu übernommener Firmen hauptsächlich in den Bereichen Catering und internationaler Flughafenbetrieb zurückzuführen.

Die Cash Balance von dnata liegt bei 5,1 Milliarden AED (1,4 Milliarden USD), ein Anstieg um vier Prozent. Die Geschäfte erbrachten einen Cashflow in Höhe von 1,4 Milliarden AED (386 Millionen USD) durch operative Leistungen in 2018-19, was im Einklang mit einem verbesserten Liquiditätsbestand steht und das Unternehmen in eine solide Position zur Finanzierung seiner Investitionen bringt.

Der Umsatz der UAE Airport Operations, darunter Boden- und Cargo-Handling, stieg um zwei Prozent auf 3,2 Milliarden AED (878 Millionen USD). Die Anzahl der von dnata abgefertigten Flugzeuge in den VAE blieb bei 211.000. Dies spiegelt die Auswirkungen des herausfordernden Luftverkehrsumfelds in der Region auf viele Airline-Kunden von dnata wider. Der Frachtumschlag durch dnata sank leicht um ein Prozent auf 727.000 Tonnen, beeinflusst durch die geringere Nachfrage im gesamten Luftfrachtmarkt.

Im Berichtszeitraum 2018-19 stärkte dnata seine Position in der Speditionsbranche durch den Erwerb weiterer Anteile, um alleiniger Eigentümer von Dubai Express und Freightworks LLC zu werden. dnata wurde mit 51 Prozent Mehrheitsaktionär von Bolloré Logistics LLC, VAE, das in 106 Ländern tätig ist.

Das Unternehmen investierte weiterhin in Technologien zur Verbesserung des Betriebs und der Kundenzufriedenheit. Zu den Highlights gehören die Einführung eines neuen, hochmodernen Ressourcenmanagementsystem, das künstliche Intelligenz, autonome Fahrzeuge und fortschrittliche Analysen zur Optimierung des Personaleinsatzes sowohl am Dubai International Airport als auch am Al Maktoum International Airport unterstützt; sowie ein neues One-Cargo-Tool zur Digitalisierung des Buchungsprozesses und Buchungsservices. Die Innovation gewährleistet einen nahtlosen Betrieb an den Laderampen sowie eine Kundeneinbindung zwischen Spediteuren und dnata.

Der dnata-Umsatz im Bereich International Airport Operations stieg um fünf Prozent auf 4,0 Milliarden AED (1,1 Milliarden USD) aufgrund der Ausweitung des Geschäftsvolumens, neuen Standorten und dem Abschluss neuer Verträge. Der Betrieb an internationalen Flughäfen stellt, gemessen am Umsatzbeitrag, weiterhin das größte Geschäftssegment von dnata dar. Die Anzahl der abgefertigten Flugzeuge ist weiter substanziell um neun Prozent auf 488.000 gewachsen. Die Cargo-Abfertigung verzeichnete ein Wachstum von einem Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen umgeschlagene Fracht. dnata sicherte sich über 100 neue Verträge in Schlüsselmärkten wie den USA, Kanada, UK und Australien sowie Italien.

In Italien erhöhte dnata seinen Anteil an dem in Mailand ansässigen Bodenabfertigungsdienst Airport Handling SpA auf 70 Prozent. Am Flughafen Zürich wurde dnata die Lizenz für die Boden- und Frachtabfertigung bis 2025 erneut erteilt. In Nordamerika startete dnata Boden- und Frachtabfertigung in Los Angeles und begann das Passagier-Handling am New Yorker Flughafen JFK.

Der Umsatz von dnata Catering trug mit 2,6 Milliarden AED (717 Millionen USD) zum Gesamtumsatz bei, ein deutliches Plus von 23 Prozent. Im Rahmen des Catering-Geschäfts lieferte dnata mehr als 70 Millionen Mahlzeiten an verschiedene Airlines aus, ein Plus von 27 Prozent. Dieses Ergebnis beinhaltet die Auswirkungen zweier bedeutender Akquisitionen: Die Catering-Geschäfte von Qantas Q Catering und Snap Fresh in Australien und 121 Inflight Catering in den USA – sowie neue und erweiterte Partnerschaften mit Kunden, insbesondere in den VAE, Rumänien, Tschechien und Italien.

In Canberra eröffnete dnata eine 2.000 Quadratmeter große, hochmoderne Catering-Anlage mit einer Kapazität von mehr als 60.000 Mahlzeiten pro Monat. In Nordamerika hat dnata durch den Erwerb von 121 Inflight Catering die Arbeit in New York, Nashville und Orlando aufgenommen und wird im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres den Betrieb in eigens dafür errichteten Einrichtungen in Boston, Houston und Vancouver aufnehmen, wobei weitere Einrichtungen in den USA entstehen werden.

dnata Travel Services verzeichnete ein Umsatzplus von neun Prozent auf 3,7 Milliarden AED (1,0 Milliarden USD). Der zugrunde liegende Gesamttransaktionswert verkaufter Reiseleistungen stieg um zwei Prozent auf 11,5 Milliarden AED (3,1 Milliarden USD). Diese Entwicklung spiegelt die Fähigkeit von dnata wider, ein breites und vielfältiges Spektrum an Reisesegmenten zu erschließen und zu bedienen, was die rückläufige Nachfrage nach Firmen- und Privatreisen in UK und den VAE – den beiden größten dnata-Märkten – teilweise kompensiert.

Im Geschäftsjahr 2018-19 erfolgte der deutsche Markteintritt für dnata mit der Übernahme des Reiseveranstalters tropo, der über Online-Reisebüros und unabhängige Reisebüros vertreibt. Außerdem erwarb dnata die Mehrheit an BD4travel (Big Data for Travel), einem vielfach ausgezeichneten Technologieunternehmen, das IT-Lösungen mit künstlicher Intelligenz im Reisesektor anbietet.

dnata hat seinen Contact Center-Betrieb mit der Fertigstellung seines zweiten Standorts in Clark und der Übernahme eines Standorts in Belgrad deutlich ausgebaut und betreibt mittlerweile 14 Standorte in den VAE, in Serbien, auf den Philippinen, in Indien und Großbritannien. Mit zusätzlichen Fähigkeiten und Kapazitäten wurden Serviceverträge mit Schlüsselkunden erfolgreich ausweiten, darunter eine neue Fünfjahresvereinbarung mit Etihad Airways für den weltweiten Contact-Center-Betrieb.

Quelle: PM Emirates