easyJet erhöht Gewinnprognose auf 590 GBP für 2018

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

easyJet konnte im dritten Quartal starke Ergebnisse vorweisen. Die beständige Kundennachfrage führte zu einem Anstieg von Passagierzahlen und
Nebeneinnahmen, der die Erwartungen übertraf. Flugstörungen in ganz Europa sind nach wie vor ein branchenweites Problem und wirken sich auf die Einnahmen, die Kosten und die betriebliche Leistung aus, wobei europäische Streikmaßnahmen und Flugverkehrsbeschränkungen den stärksten Einfluss haben. Trotz der Zunahme der Störungen hat easyJet für das Geschäftsjahr 2018 die Jahresgewinnprognose (vor Steuern) auf 550 bis 590 Millionen GBP erhöht.

Der Gesamtumsatz stieg im dritten Quartal (endend am 30. Juni 2018) um 14,0% auf 1,6 Milliarden GBP. Die Nebeneinnahmen stiegen um 21,1% auf 328 Millionen GBP.

Die Zahl der Passagiere stieg im dritten Quartal um 9,3% auf 24,4 Millionen. Dies ist auf eine Kapazitätserhöhung von 9,0% auf 26,2 Millionen Sitze zurückzuführen, die jedoch aufgrund von Störungen niedriger ausfiel als ursprünglich geplant. Die Auslastung stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 93,4%.

Der Gesamtumsatz pro Sitz, den Tegel-Betrieb ausgenommen, stieg währungsbereinigt um 4,8%. Dieses Ergebnis ist auf folgendes zurückzuführen:

– Einem günstigen Wettbewerbsumfeld mit frei gewordenen Kapazitäten durch Monarch und zahlreichen Herausforderungen für die Konkurrenz in
Frankreich

– Anhaltend positiver Handel, verstärkt durch einen besonders starken Mai und dessen Feiertage

– Erhöhung der Nebeneinnahmen pro Sitz um 11,5% bei konstanten Wechselkursen mit höheren Konversionsraten und „Anschlussverkaufsraten“ (Attachment Rate) durch verbesserte Funktionalität der Website. Mehr Kunden entschieden sich für die Reservierung von Sitzplätze und fügten zusätzliches Gepäck zu ihrer Buchung hinzu. Dies wurde durch die attraktive Preisgestaltung und Produktpositionierung des 15 kg / 23 kg-Angebotes unterstützt

– Ausgleich des negativen Effekts von Ostern, das sich teilweise in die erste Jahreshälfte verschoben hatte, in Höhe von ca. 40 Millionen GBP

easyJet erwartet nun, dass der Umsatz im zweiten Halbjahr pro Sitz, bei konstanten Wechselkursen, im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich steigen wird. Aktuelle Daten zeigen, dass die Konkurrenz für das 4. Quartal die Monarch-Kapazitäten langsamer als erwartet auffangen kann. Jedoch wird auch erwartet, dass das weiterhin warme Wetter Auswirkungen auf späte Erträge haben kann.

Geschäftsbetrieb
Die operative Leistung des dritten Quartals wurde erheblich durch externe Faktoren, insbesondere die regelmäßigen und anhaltenden Streikmaßnahmen in Frankreich sowie die Auswirkungen von Unwetter beeinflusst. easyJet verzeichnete im Berichtszeitraum 2,606 annullierte Flüge (gegenüber 314 im dritten Quartal 2017), von denen die große Mehrheit auf Streikmaßnahmen, Flugverkehrsbeschränkungen oder Unwetter zurückzuführen sind. easyJet investiert weiter in sein Resilienz-Programm zur Verbesserung der On-Time-Performance (OTP) und zur Reduzierung der Kosten durch Maßnahmen in der Bodenabfertigung, wie die Zusammenarbeit mit DHL oder datengesteuerte Maßnahmen wie etwa eine vorausschauende Wartung und Verbesserungen der Planung.

Infolge der Störung erreichte die Airline im dritten Quartal einen OTP-Wert von 73% und von 78 % für den Jahreszeitraum endend am 30. Juni 2018 (gegenüber 78% bzw. 79% im Jahr 2017).

Kosten (ohne Tegel)
Das grundlegende Kostenergebnis von easyJet war stabil. Die Gesamtkosten pro Sitz ohne Treibstoff bei konstanten Wechselkursen stiegen im Quartal um 4,0% und damit höher als erwartet und spiegeln folgende Faktoren wider:

– Steigende Kosten aufgrund von Flugstörungen im Quartal, bis etwa 25 Millionen GBP im Vergleich zum dritten Quartal des letzten Geschäftsjahres

– Die Rückstellungen der erwarteten Anreizzahlungen für unsere Mitarbeiter aufgrund unserer starken finanziellen Performance, wie bereits im
Halbjahresergebnis aufgeführt

– Kosten bezüglich steigender Auslastung, Besatzungskosten und die grundlegende Inflation

Das Kostenprogramm von easyJet ermöglichte Einsparungen bei Flughafenkosten durch Rabatte für zusätzliches Passagiervolumen sowie durch die
Flottenaufwertung. Die Gesamtkosteneinsparungen im laufenden Geschäftsjahr belaufen sich auf 85 Millionen GBP.

Aufgrund der erhöhten Flugstörungen in Q3 erwartet easyJet nun eine Steigung der Kosten für das gesamte Jahr ohne Treibstoff bei konstanten Wechselkursen um etwa 3%.

Berlin-Tegel
In dieser Startphase priorisiert easyJet weiterhin die operationale Leistung und den Aufbau der Marktpräsenz. Die Auslastung nimmt weiterhin zu und erreichte im Juni 86%, was eine starke Markenfestigung in Berlin wiederspiegelt. Der Umsatz pro Sitz ist schwächer als bisher angenommen, aufgrund der zusätzlichen Kapazitäten im Berliner Markt, die kürzlich hinzugekommen sind. easyJet konnte diesen aufgrund der Priorisierung des Slotportfolios und der Übernahme eines ineffizienten Flugplans für die Hauptsaison weniger stark entgegenwirken. Daher werden die Gesamtverluste für die Aktivitäten am Flughafen Berlin-Tegel für das Gesamtjahr auf 125 Millionen GBP geschätzt. Frühere Prognosen lagen bei bis zu 95 Millionen GBP.

easyJet schreitet dennoch gut mit der Integration des Flugbetriebs am Flughafen Berlin-Tegel voran und erwartet, dass im Laufe des Jahres 50 Millionen Pfund an Nebenkosten generiert werden. Dies ist niedriger als die vorherige Prognose von 60 Millionen Pfund, da die Flotte früher als erwartet ihren Betrieb aufgenommen hat.

Am 30. Juni 2018 waren neben den Wet-Lease-Flugzeugen zehn easyJet Flugzeuge in Betrieb. easyJet setzt 441 Piloten und Kabinenpersonal am Flughafen Berlin-Tegel ein.

Der Gesamtverlust von easyJet für die Aktivitäten am Flughafen Berlin-Tegel in diesem Jahr wird voraussichtlich 175 Millionen GBP (geschätzt auf 160 Millionen GBP zum Zeitpunkt des Erwerbs) betragen, was das schwierige Ertragsumfeld widerspiegelt.

easyJet strebt weiterhin an, die Gewinnschwelle für die Aktivitäten in Berlin im Geschäftsjahr 2019 zu erreichen, indem in den kommenden 18-24 Monaten der Flugplan optimiert wird.

Ausblick
Für das Jahr das am 30. September 2018 endet, erwartet easyJet ohne den Betrieb am Flughafen Berlin-Tegel:

– Einen Anstieg der Jahreskapazität um ca. 4,5%

– Steigerung des Umsatzes im zweiten Halbjahr pro Sitz, bei konstantem Wechselkurs im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich

– Einen voraussichtlichen Anstieg die Gesamtkosten pro Sitz, exklusive Treibstoff und währungsbereinigt, um etwa 3% unter der Annahme von normalen Flugstörungen im 4. Quartal

– Die Treibstoffkosten für das ganze Jahr werden voraussichtlich zwischen 60 Millionen GBP und 70 Millionen GBP liegen. Gesamtkosten für Treibstoff von etwa 1,12 Milliarden GBP werden erwartet

– Wechselkursbewegungen4 werden einen positiven Effekt von etwa 20 Millionen GBP auf das Gesamtergebnis vor Steuern haben

Es wird erwartet, dass die Aktivitäten am Flughafen Berlin-Tegel einen Gesamtjahresverlust vor Steuern von ca. 125 Millionen GBP und einen Nebenkostenverlust vor Steuern von rund 50 Millionen GBP aufweisen. Der Gesamtgewinn vor Steuern für die zwölf Monate bis zum 30. September 2018 wird voraussichtlich zwischen 550 und 590 Millionen GBP liegen (einschließlich Berlin-Tegel), früherer Prognosen lagen bei 530 bis zu 580 Millionen GBP.

Quelle: PM easyJet