Boeing gründet Joint Ventures mit Autositzhersteller für neue Flugzeugsitze

Werbung
Symbolbild – Foto: Boeing

Boeing und der Autositzhersteller Adient haben heute die Gründung des Joint Ventures Adient Aerospace zwecks Entwicklung, Fertigung und Vertrieb eines Flugzeugsitzportfolios für Kunden wie Fluggesellschaften und Leasing-Unternehmen bekannt gegeben. Die Sitze werden für die Installation in neuen Flugzeugen und für Retrofit-Konfigurationen von Boeing Flugzeugen sowie Flugzeugen anderer Hersteller zur Verfügung stehen.

Das zwischen Boeing, dem weltweit größten Luft- und Raumfahrtunternehmen, und Adient, dem global führenden Anbieter automobiler Sitzlösungen, geschlossene Joint Venture adressiert die Bedürfnisse der kommerziellen Luftfahrtbranche nach größeren Kapazitäten, höchster Qualität und Liefertreue im Flugzeugsitzmarkt. Adient Aerospace wird dabei von der ausgeprägten Innovationskultur, dem weltweit führenden Engineering-Netzwerk und der Expertise beider Unternehmen im Management komplexer, globaler Lieferketten profitieren.

„Flugzeugsitze haben unsere Kunden, die Branche und Boeing immer wieder vor Herausforderung gestellt und wir ergreifen Maßnahmen, die dabei helfen, Engpässe im Markt anzugehen. Adient Aerospace wird die Branchenexpertise von Boeing, unsere umfassenden Kenntnisse der Kundenbedürfnisse und technischen Anforderungen nutzen, um für Fluggesellschaften und Passagiere weltweit hochwertige Sitzprodukte anzubieten,“ sagte Kevin Schemm, Senior Vice President of Supply Chain Management, Finance & Business Operations und Chief Financial Officer bei Boeing Commercial Airplanes. „Dieses Joint Venture unterstützt zudem die vertikale Integrationsstrategie von Boeing. Wir bauen firmeninterne Fähigkeiten und Schlüsselbereiche aus, um noch bessere Produkte anzubieten, Services auszubauen sowie höhere Lebenszykluswerte zu generieren.“

„Adient besitzt zahlreiche Kernkompetenzen, die für unser Unternehmen, für Boeing sowie für unsere Aktionäre und den gesamten Markt für Verkehrsflugzeuge einzigartige Möglichkeiten eröffnen“, sagte Bruce McDonald, Chairman und CEO bei Adient. „Wir werden neben unserer operativen Exzellenz unser gesamtes Know-how bezüglich Komfort und Verarbeitungsqualität einbringen. Unser Ziel ist die Steigerung der Kundenzufriedenheit bei Passagieren, Fluggesellschaften und Flugzeugherstellern.“

Die Adient Aerospace Unternehmenszentrale, das Technologiezentrum und das erste Produktionswerk werden ihren Standort in Kaiserslautern haben. Das initiale Kundenservicecenter des Joint Ventures wird in Seattle, USA, angesiedelt. Der Vertrieb von Adient Aerospace Ersatzteilen für den Aftermarket wird exklusiv über Aviall erfolgen, einem 100 prozentigen Tochterunternehmen von Boeing.

Adient ist mit einem Anteil von 50,01 Prozent der Mehrheitseigner des neuen Unternehmens und wird die Ergebnisse des Joint Ventures in seinem Konzernabschluss berücksichtigen. Boeing wird als 49,99 Prozent Anteilseigner proportional an earnings und cash flow beteiligt werden. Sowohl Boeing als auch Adient werden im Board of Directors von Adient Aerospace vertreten sein.

Analysten erwarten für den Markt kommerzieller Flugzeugsitze ein Wachstum von etwa 4,5 Mrd. USD im Jahr 2017 auf 6 Mrd. USD im Jahr 2026.

Quelle: PM Boeing