Tragödie über der Ukraine: Boeing 777 der Malaysia Airlines offenbar abgeschossen

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Foto: Simon Pannock

Update: Wie mehrere internationale Medien berichten, ist eine Boeing 777-200 der Malaysia Airlines mit 280 Passagieren und 15 Besatzungsmitgliedern an Bord in der Nähe der russisch-ukrainischen Grenze abgestürzt. Das hat die Verwaltung der Region Donezk bestätigt. Wie die russischen Nachrichtenagenturen Interfax und Itar-Tass berichten, wurde das Passagierflugzeug, das in rund 10.000 Meter Höhe flog, abgeschossen. Der Absturzort liegt etwa 50 Kilometer westlich der russischen Grenze. Dort sind Trümmerteile, Leichen und auch der Flugschreiber lokalisiert worden. Die dortigen pro-russische Separatisten haben den Einsatzkräften und Ermittlern freien Zugang zum Wrack  versprochen. Das teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit. 

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Zwischenfalls machten sich ukrainische Führung und pro-russischen Separatisten gegenseitig für den Anschlag auf eine Zivilflugzeug im Luftraum verantwortlich. Die Lufthansa änderte wie auch andere Fluggesellschaften umgehend ihre Flugroute nach Asien.  Inzwischen  ist der Luftraum über der Ostukraine gesperrt. 

Die Maschine des Fluges MH 17 befand sich auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Wie nunmehr bekannt wird,  befinden sich unter den Opfern Fluggäste aus den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, den USA, Australien, Malaysia und Großbritannien. Das Trümmerfeld ist zehn bis 15 Quadratkilometer groß.

Für Malaysia Airlines ist es in diesem Jahr schon der zweite Verlust einer Boeing 777. Am 8. März war Flug MH370 auf bisher ungeklärte Weise von den Radarschirmen verschwunden und ist trotz aufwändigster Suchaktionen verschollen. -DW