BER-Chef Mehdorn lässt öffentliche Kritik kalt

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Foto: Simon Pannock

Die öffentliche Kritik an seiner Leistung als Geschäftsführer des neuen Großflughafens Berlin-Brandenburg (BER) lässt Hartmut Mehdorn nach eigenen Worten kalt. Mehdorn sagte „Bild am Sonntag“: „Schulnoten von Leuten, die meine Leistungen gar nicht beurteilen können, interessieren mich nicht.“ Mehdorn begrüßte es, dass ihm erst vor wenigen Tagen BER-Aufsichtsratschef Klaus Wowereit das Vertrauen ausgesprochen hatte: „Ich habe mich darüber gefreut. Das ist okay. Wir haben das hier im Griff.“ Ein völliges Scheitern des Projekts schloss Mehdorn „absolut“ aus: „Ich bin hierher gekommen, um den Flughafen fertigzustellen. Und genau das werde ich tun. Einer muss es machen.“ Kritik an den stark gestiegenen Kosten für den Flughafen hält Mehdorn für ungerechtfertigt: „Seit der ersten Planung haben sich die Zahl der Passagiere und die Zahl der Quadratmeter des Flughafens annähernd verdoppelt. Wen überrascht es, wenn dies auch für die Kosten gilt? Mich nicht! Am Ende wird der BER im internationalen Vergleich ein preiswerter Airport sein.“ Mehdorn lehnte es jedoch ab, die Kosten zu beziffern: „Wir haben ein genaues Bild davon, wie viel Geld wir bis zur Inbetriebnahme des Flughafens und darüber hinaus benötigen. Aber auch das werde ich Ihnen heute nicht sagen.“ Vorwürfe, er führe das Projekt im „Rambo-Stil“ wies Mehdorn zurück: „Eine klare Sprache ist kein „Rambo-Stil“. Ich war 28 Jahre bei Airbus, zehn Jahre bei der Bahn. Fragen Sie doch mal meine Kollegen, die mit mir arbeiten oder gearbeitet haben.“ Er räumte aber auch ein: „Ich habe kein Problem damit zu sagen, dass wir hier am BER nicht so schnell sind wie wir gehofft haben. Denn dafür gibt es Gründe.“ Ein guter Manager muss nach den Worten Mehdorns kommunikationsfähig sein: „Er hört zu. Er entscheidet. Er ist ein guter Teamleader. Er muss kritikfähig sein. Und er darf kein Weichei sein.“ Er selbst sei mit seiner beruflichen und privaten Situation voll zufrieden: „Ich bin ein wunschlos glücklicher Mensch. Den Rest regelt meine Frau.“

Quelle: dts Nachrichtenagentur