Angemerkt: Reisemesse am FMO ein voller Erfolg – und was uns das lehrt…

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Viele Tausend Gäste aus dem Münsterland und der Region Osanbrück besuchten am Wochenende "ihren" Flughafen in Greven. Foto: D. Döbberthin / FMO

Es gibt Sachen, über die lohnt ein kurzes Nachdenken. Sonntag bin ich zum Münster Osnabrück International Airport (FMO) gefahren: Da parkten Autos auf Feldwegen zwischen Werbeschildern für Hühnereier und einer bunten Kuh in Deutschlandfarben. Viele, sehr viele Autos…
Reisemesse heißt das Zauberwort: Freitag bis Sonntag, 60 Aussteller, der Flughafen Münster/Osnabrück wird zur Mini-Tourismus-Börse. Von der Fahrradtour im Bentheimer Land bis hin zum Reiseschnäppchen am l´tur-Flughafenschalter – das wollte ich live sehen. Und zwar zur besten Kaffeezeit: Sonntag, 15 Uhr.

So voll…
Es war rappelvoll! Man glaubt es kaum, die Parkplatz-Anweiser waren nötig, es gab Schlangen vor dem Parkhaus vis á vis zum Terminal. Mit Glück erwischte man noch ein Park-Plätzchen für Faule auf P1 direkt vor der Tür. Apropos Tür: Man sah es schon durch die Drehflügel-Scheiben: Da war ordentlich was los!
Geschoben wurde man durch den alten Terminal, an den Schaltern der Reisebüros drängten sich Zweier- oder Dreierreihen. Kinder tobten auf einem Air-Berlin Luftkissen, es roch nach Hot-Dogs und an den Info-Ständen waren die Prospekte vergriffen. Es war voll, es waren viele Menschen da – eine nette FMO-Mitarbeiterin verriet auf Nachfrage, dass es am Freitag und Samstag auch schon so war. So voll…
Kommen wir nun nach der hinreichenden Beschreibung der Tatsache, dass diese Reisemesse sicher als Erfolg gewertet werden kann, nun zum Nachdenken: Was lehrt uns das? Eigentlich nur eine schon altbekannte Tatasche: Die Menschen aus dem Münsterland und aus der Region Osnabrück mögen „ihren“ Flughafen. Sie kommen gerne zum FMO. Es gibt einige Umfragen, in denen immer wieder behauptet wurde, dass viele Menschen den FMO als Pluspunkt für die Region sehen, dass sie „stolz“ sind auf ihren Flughafen, dass sie den FMO mittragen – da muss was dran sein!

Sympathiekundgebung
Nicht immer alles schlecht machen, nicht immer nur Negatives berichten, die positiven Seiten des Flughafens auch berücksichtigen, das hat sich FMO-Geschäftsführer Gerd Stöwer noch vor einigen Tagen bei einer Pressekonferenz von der versammelten Schar der Berichterstatter gewünscht. Passagierrückgang, Streichung von Fluglinien, Kosten für den Autobahnanschluss, davon war bei der Reisemesse nichts zu hören. Die gern verbreiteten Negativ-Nachrichten wirken angesichts der Sympathiekundgebung mit den Füßen wie eine mediale Geisterdiskussion.

Peter Henrichmann. Foto: Archiv hen

Der Flughafen Münster/Osnabrück scheint fest verankert in dieser Region. Im Mai wird das Gericht in Münster den Weg frei machen für die Verlängerung der Startbahn auf 3000 Meter. Der FMO wird zu einer top-modernen Infrastruktureinrichtung im Herzen des Münsterlandes, die keine Konkurrenz aus Dortmund, Bremen, Hannover, Paderborn, Weeze oder auch Twente fürchten muss. Der Luftverkehr wird wachsen, der FMO wird mitziehen – ich glaube, die Menschen im Münsterland glauben das. Gut so! – Peter Henrichmann