Airline- und Flughafenverband sprechen sich für höhere Flughafenentgelte aus

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ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel – Foto: Bildarchiv ADV

Der Flughafenverband ADV begrüßt den Vorschlag des Airlineverbandes BDF zur Einführung von Schweizer Verhältnissen bei den Flughafenentgelten. Dieser hatte gestern anlässlich der Einigung zu Flughafenentgelten am Flughafen Zürich Forderungen an die deutschen Flughäfen gerichtet. Hierzu erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV:

„Die Entgelte in Österreich und der Schweiz liegen nach wie vor deutlich über denen in Deutschland. Wir wünschen uns auch für Deutschland kostendeckende Flughafenentgelte, wie sie in unseren Nachbarländern üblich sind. Um das deutsche Entgeltniveau an Schweizer Verhältnisse anzugleichen, müssten die Flughafenentgelte in Deutschland deutlich angehoben werden.“

Allerdings hat der Airlineverband BDF das Signal aus der Schweiz möglicherweise anders als der ADV verstanden. Der Flughafen Zürich hat angekündigt die Gebühren senken zu wollen. Bereits vor Monaten sprach sich der Airlineverband für günstigere Entgelte an deutschen Airports aus.

Die Flughafenentgelte in Österreich und der Schweiz liegen traditionell 20 bis 30 Prozent über dem Entgeltniveau in Deutschland. Während die Flughäfen im deutschsprachigen Ausland durchweg Gewinn erwirtschaften, gelingt dies in Deutschland lediglich 8 von 22 internationalen Flughäfen. Grund hierfür sind nicht kostendeckende Flughafenentgelte. Die Genehmigung der Entgelte erfolgt in Deutschland gemäß den EU-Bestimmungen durch unabhängige Landesbehörden. „Diese Genehmigungspraxis hat sich bewährt. Schwierigkeiten bereitet hingegen die Marktlage. Ursächlich hierfür sind der starke Wettbewerb der Flughäfen untereinander und die Marktmacht der beiden großen Airline-Gruppen in Deutschland“, so Ralph Beisel abschließend.

Quelle: PM ADV u. airportzentrale.de