Airbus: Das fliegende Auto als Konzept vorgestellt

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Grafik: Italdesign and Airbus

Italdesign und Airbus haben auf dem 87. Internationalen Auto-Salon in Genf Pop.up vorgestellt, die Weltpremiere des ersten modularen, vollständig elektrischen und emissionsfreien Fahrzeugsystem-Konzeptes, das die Verkehrsüberlastung in überfüllten Metropolen lindern soll. Pop.Up sieht ein modulares System für den multimodalen Transport vor, das Boden- und Luftverkehr vollständig kombiniert.

Das realisierbare Konzept ist das Ergebnis gemeinsamer Überlegungen von Italdesign und Airbus zum Angehen von Mobilitätsherausforderungen in Metropolen, das für eine Mehrheit nutzbar ist und es adressiert damit eines der dringlichsten Themen für Pendler in Metropolen weltweit. Bis 2030 wird eine weitere Zunahme von Verkehrsstaus prognostiziert. Deswegen beschlossen die Unternehmen ihre technische Kompetenz zusammenzuführen und gemeinsam in Angriff zu nehmen, wie man am besten ein nachhaltiges, modulares und multimodales städtisches Mobilitätssystem aufbauen kann – als Keimzelle für das Pop.up-Konzept.

Das Pop.up-System besteht aus einem dreischichtigen Konzept:
– eine KI-Plattform, die basierend auf den Kundendaten die Fahrtkomplexität verwaltet, alternative Nutzungsszenarien anbietet und eine problemlose Fahrt gewährleistet;

– ein Fahrzeug in Form einer Passagierkapsel, die mit zwei unterschiedlichen und unabhängigen elektrisch betriebenen Modulen (Boden- und Luftmodule) kombinierbar ist. Andere öffentliche Verkehrsmittel (z. B. Züge oder Hyperloops) können die Pop.Up-Capsula ebenfalls transportieren;

– ein Schnittstellenmodul, dass mit den Nutzern in einer komplett virtuellen Umgebung interagiert;

Das Pop.Up-System zielt darauf ab, Pendlern durch eine flexible, gemeinsam genutzte und anpassungsfähige neue Fortbewegungsart innerhalb von Städten Zeit zurückzugeben und führt ein neues nutzerfokussiertes Transportsystem-Konzept ein.
Pop.Up Fahrzeuge vereinen die Flexibilität eines kompakten zweisitzigen Fahrzeugs mit der Freiheit und Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs mit der Fähigkeit zu Senkrechtstarts und –landungen und damit die Vereinigung der Automobil- und Luftfahrt-Domänen.

Der modus operandi von Pop.Up ist einfach: Passagiere planen ihre Fahrt und buchen diese über eine einfach zu bedienende App. Das System schlägt automatisch die optimale Transportlösung vor – gemäß Kundendaten, Zeitberechnungen, Verkehrsbelastungen, Kosten, Fahrgemeinschaftsbedürfnissen… – durch Ankoppeln von Luft- oder Bodenmodulen oder anderen Verkehrsmitteln an die Passagierkapsel, und je nach den Vorlieben und Bedürfnissen der Passgiere.

Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Kapsel zum Unterbringen der Passagiere. Diese Hochtechnologiekapsel aus Karbonfaser in Schalenbauweise ist 2,6 Meter lang, 1,4 Meter hoch und 1,5 Meter breit. Die Kapsel verwandelt sich durch Kopplung an ein Bodenmodul in ein batteriebetriebenes Stadtauto mit Karbonfaser-Chassis.

Bei Fahrten in Metropolen mit hoher Verkehrsdichte trennt die Kapsel die Verbindung mit dem Bodenmodul und wird durch ein mit acht gegenläufigen Rotoren angetriebenes 5 mal 4,4 Meter großes Luftmodul aufgenommen und weiter fortbewegt. In dieser Konfiguration wird Pop.Up zu einem selbstpilotierten städtischen Luftfahrzeug, das sich unter Ausnutzung der dritten Dimension von A nach B bewegt und Verkehrsstaus auf dem Boden vermeidet.

Wenn Passagiere ihr Ziel erreicht haben, kehren die Luft- und Bodenmodule mit der Kapsel autonom zu dedizierten Stationen zurück, um sich aufzuladen und auf den nächsten Kunden zu warten.

Dank der Möglichkeit der Kombination der Kapsel auch mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln bietet Pop.Up eine nahtlose Fortbewegung. Der Nutzer kann die gesamte Fahrt über in der gleichen Kapsel verbleiben, ohne sich Gedanken über den Wechsel zwischen verschiedenen Transportmitteln machen zu müssen, und die gesamte Fahrtzeit über mit Echtzeitinteraktion zwischen der Kapsel und dem umliegenden städtischen Umfeld und der Gemeinschaft entspannen.

Das führende Luftfahrtunternehmen Airbus nutzt sein Know-how zur aktiven Entwicklung einer Reihe radikaler Konzepte, die einen Beitrag zur Stadtverkehrsentlastung leisten. „Das Hinzufügen der dritten Dimension zu reibungslosen multimodalen Transportnetzwerken verbessert zweifellos die Art und Weise, wie wir leben und uns von A nach B fortbewegen“, so Mathias Thomsen, General Manager for Urban Air Mobility bei Airbus, anlässlich der Vorstellung. „Erfolgreiches Entwerfen und Implementieren von Lösungen, die sowohl in der Luft als auch am Boden funktionieren, erfordert sowohl gemeinsames Nachdenken seitens der Luftfahrt- und Automobilindustrie als auch eine Zusammenarbeit mit lokalen staatlichen Stellen für Infrastruktur und regulatorische Rahmenbedingungen. Mit seiner langjährigen Erfolgsbilanz in der Konstruktion außergewöhnlicher Fahrzeuge ist Italdesign für Airbus ein spannender Partner für dieses einzigartige Konzeptprojekt.“

„Italdesign ist ein Dienstleistungsunternehmen, das interessierten Parteien auf der ganzen Welt Styling-, Entwicklungs-, Produktionsleistungen und Mobilitätslösungen bereitstellt. Die Suche nach hochmodernen Lösungen für die Zukunft ist tief in unserem Unternehmen verwurzelt“, so Italdesign-CEO Jörg Astalosch. „Heutzutage sind Autos Teil eines viel umfassenderen Ökosystems: wenn man das städtische Fahrzeug der Zukunft entwickeln möchte, kann das herkömmliche Auto nicht mehr die alleinige Lösung für Metropolen sein; man muss auch über nachhaltige und intelligente Infrastrukturen, Anwendungen, Integration, Energieversorgungssysteme, Städtebau, soziale Aspekte und so weiter nachdenken. In den nächsten Jahren wird sich der bodengebundene Verkehr auf ein neues Niveau weiterentwickeln und neben gemeinsamer Nutzung, Vernetzung und autonomer Funktion auch multimodal werden und sich in die dritte Dimension verlagern“, so Astalosch weiter. „In Airbus, dem Marktführer im Bereich Luftfahrt, fanden wir den perfekten Partner, der diese moderne Vision für die Zukunft der großen Metropolen teilt und ebenfalls eine nachhaltige multimodale Vision großstädtischer Verkehrssysteme für viele Menschen entwickelt“, schloss er.

Quelle: PM Airbus