Update: A320 von Germanwings in Frankreich abgestürzt

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Foto: Simon Pannock

Eine Germanwings-Maschine ist am Vormittag in Südfrankreich abgestürzt. Nach ersten Anagben befanden sich 142 Passagiere und 6 Crew-Mitglieder an Bord.
Flug 4U9525 startete planmäßig um 10:01 Uhr in Barcelona und sollte ursprünglich um 11:55 Uhr in Düsseldorf landen. Um ca. 11:30 Uhr wurde die Maschine als abgestürzt in Südfrankreich in den Alpen gemeldet.
Rettungsarbeiten laufen. Erste Trümmerteile wurden bereits gesichtet.

Update 14:00 Uhr: Nach offiziellen Angaben von Germanwings befanden sich an Bord 144 Passagiere und sechs-Crewmitglieder, darunter zwei Piloten. Somit sind es zwei Passagiere mehr als anfangs gemeldet. Um 15:00 Uhr wird es in Köln eine offizielle Pressekonferenz der Airline geben. Bislang ist noch nicht bekannt ob es Überlebende des Flugzeugabsturzes gab. Nach Angaben von CCN werden Leichen bereits mit einem Heilikopter geborgen. Die Angehörigen werden zur Stunde am Flughafen Düsseldorf in einer Lufthansa-VIP-Lounge betreut. Spaniens Regierung teilte mit, dass die Angehörigen die Möglichkeit bekommen zur Absturzstelle gebracht zu werden.

Nach jetzigen Kenntnisstand gab es einen plötzlichen Sinkflug. Von 11.000 Meter Flughöhe wurde zuletzt 2.000 Meter gemeldet. Die Piloten haben noch einen Notruf abgesetzt. Bei 2000 Meter Flughöhe soll der Kontakt zur Flugsicherung abgerissen sein.

Update 15:20 Uhr: In einer Pressekonferenz gab Germanwings weitere Details bekannt. Die reguläre Flughöhe von Flug 4U9525 wäre 12.000 Meter gewesen. Diese Höhe wurde nach dem Start eine Minute lang gehalten. Danach ging die Maschine in einen Sinkflug. Der Sinkflug dauert 8 Minuten lang. Um 10:53 Uhr ist der Kontakt zur Flugsicherung abgebrochen. Der Grund für den Sinkflug ist unbekannt.

Der abgestürzte A320 ist seit 1991 im Dienst der Lufthansa und zuletzt beim Tochterunternehmen Germanwings gewesen. Erst am Montag gab es den letzten Routinecheck für den Flieger am Flughafen Düsseldorf. Dort gab es keine Auffälligkeiten. Der letzte große C-Check fand routinemäßig im Sommer 2013 statt.

Update 16:00 Uhr: Die französische Regierung rechnet nicht mit Überlebenden. Nach Angaben der Airline befanden sich von den 144 Passagieren 67 Deutsche unter den Fluggästen.  Unter den Fluggästen soll auch einer Schülergruppe aus Haltern sein. Hinzu kommt die deutsche Crew von sechs Personen.

Die Ursache ist weiter unklar. Germanwings und Lufthansa sehen keinen Grund die A320 Flotte am Boden zu lassen. Alle geplanten Flüge sollen durchgeführt werden.

Update 17:15 Uhr: Germanwings hat zu einer weiteren Pressekonferenz um 18:30 Uhr nach Köln eingeladen. Dort sollen weitere Details zum Flugzeugabsturz heute Vormittag genannt werden.  Inzwischen wurde einer der beiden Flugschreiber gefunden, melden französische Medien. Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit will vorerst keine neuen Streiks der Lufhansa-Piloten ausrufen, heißt es. Zu einem späteren Zeitpunkt sind Streiks wieder möglich.

Update 19:00 Uhr: Nach Angaben von Germanwings hat der Airbus A320 D-AIPX die aktuellste Technik an Bord gehabt. Probleme mit Sensoren, wie bei bei einem Lufthansa A321-Flug im Novmeber, soll es nicht gegeben haben. Der Flugzeughersteller Airbus hat zwischenzeitlich einen Krisenstab eingerichtet. Experten von Germanwings/Lufthansa, Lufthansa-Technik und Airbus befinden sich an der Unglücksstelle um Antworten zum Flugzeugabsturz zu liefern.  Die Aufzeichnungen des Flugschreibers werden für morgen erwartet, teilte das französischen Innenministerium mit.

Seit 19 Uhr halten Lufthansa-Mitarbeiter in ganz Deutschland Mahnwachen.

Update 19:45 Uhr: Die Piloten von Flug 4U9525 haben nach aktuellen Angaben der französischen Flugsicherung keinen Notruf abgesetzt. Zuvor hieß es, kurz vor Kontakt-Abriss wurde ein Notruf gesendet. Experten schließen derweil einen Terroranschlag aus.

Die spanische Regierung hat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

Nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Focus“ gab es bei der letzten Wartung der A320 am Montag technische Probleme. Germanwings teilte am Nachmittag während der Pressekonferenz mit, dass es keine Probleme bei der Wartung gab.
Der „Focus“ berichtet von Unregelmäßigkeiten mit der „Nose Landing Door“ und beruft sich auf eine Lufthansa-Sprecherin. Diese Unregelmäßigkeiten sollen aber geklärt worden sein.

Update 20:30 Uhr: Wie erst am Abend bekannt wurde, sind am Dienstag nach dem Flugunglück von Flug 4U9525‬ mehrere Germanwings-Flüge ausgefallen. Die Lufthansa hat bestätigt, dass sich mehrere Crews als fluguntauglich gemeldet haben.

Germanwings hat mehrere Flüge für den morgigen Mittwoch ab Düsseldorf und Köln/Bonn storniert. Die Airline bestätigt Unregelmäßigkeiten im Flugplan. Eine Begründung gab es bisher nicht.

Update 21:00 Uhr: Die Lufthansa gab am Abend noch ein weiteres Statement zum „Nose Landing Door“-Problem bei der routinemäßig erfolgten Wartung am Montag in Düsseldorf ab. Demnach soll es sich nur um ein störendes Geräusch der Bugradklappe gehandelt haben, welches zu keinem Zeitpunkt sicherheitsrelevant gewesen ist. Zudem wurde das Problem vollständig behoben, teilt Lufthansa mit.

Update: 23:50 Uhr: Für morgen wird die Auswertung des Flugschreibers erwartet. Alle Informationen gibt es im morgigen (neuen) Artikel-Ticker, dann hier.