60 Jahre Austrian Airlines – Passagierrekord 2017 wird erwartet

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Foto: Austrian Airlines/Michele Pauty

Am 30. September 1957 wurde die „Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs Aktiengesellschaft“ im Großen Sitzungssaal der Creditanstalt in der Wiener Schottengasse gegründet. Zum Anlass ihres 60jährigen Bestehens hat die Austrian Airlines in der heutigen UniCredit Bank Austria das Buch „Ein Lächeln fliegt um die Welt. Eine Zeitreise durch die Geschichte von Austrian Airlines“ präsentiert, das vor allem den politischen Einfluss rund um ihre Gründung beleuchtet. Interessantes Detail: Die Republik Österreich erlangte bereits mit dem Staatsvertrag 1955 ihre Lufthoheit wieder zurück. Weshalb es zwei Jahre gebraucht hat, um dann eine Fluglinie zu gründen, erklärt Buchautor Peter Baumgartner so: „Die Austrian Airlines war von ihrer Gründung bis zur Privatisierung 50 Jahre oftmals ein Spielball der Politik.“ Erst mit dem Luftverkehrsabkommen zwischen ÖVP und SPÖ war 1957 die politische Voraussetzung für die Gründung geschaffen. Der Erstflug nach London folgte am 31. März 1958.

Finanzielle Probleme sorgten außerdem von Beginn an für wirtschaftliche Turbulenzen, da es der „AUA“ schnell an Kapital fehlte. Nach Kosten- und Personalreduktionen gelang es überhaupt erst 1971 einen Bilanzgewinn auszuweisen. Der heutige CEO Kay Kratky bezeichnet seine Fluglinie daher bei der Buchpräsentation als „kleines österreichisches Wirtschaftswunder“. Auch während der Restrukturierung nach der Privatisierung, als der „sprichwörtliche Kuckuck nicht erst an die Tür klopfte, sondern bereits in der Firmenzentrale herumflog“ war es bereits „eine Sekunde vor Zwölf“, so der Vorstandsvorsitzende.

Die neunziger Jahre stellten für Austrian Airlines das Jahrzehnt der Kooperationen dar. Es erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit Swissair und der Luftfahrtallianz Qualiflyer Group sowie der Zusammenschluss mit Tyrolean, Rheintalflug und Lauda Air. Ebenfalls brachte der Wechsel zur Star Alliance nach der Jahrtausendwende eine Vielzahl an Synergien im Vertrieb. Diese wurden jedoch durch Terror, SARS sowie die Vogelgrippe und erneuten finanziellen Problemen überschattet. Nach der Finanzkrise 2008 wurde die Fluglinie privatisiert und Lufthansa erhielt den Zuschlag für den Kauf.

Was folgte, war eine harte Sanierung, welche sich jedoch auszahlen sollte. Die Veränderungen begannen sich nach und nach in den Unternehmenszahlen widerzuspiegeln. 2013 konnte Austrian erstmals wieder seit 2007 ein positives operatives Ergebnis präsentieren. Die verbesserte Finanzlage lieferte die Grundlage für die Anschaffung einer Boeing 777 sowie neuwertigen Mittelstreckenjets. Parallel zum Um- und Ausbau der Flotte fand eine Ausweitung des Streckennetzes mit neuen Destinationen wie Chicago, Shanghai oder Los Angeles statt.

Zwei wesentliche Faktoren sind nach Beschreibung des Buchautors Peter Baumgartner dafür verantwortlich, dass die AUA noch in der Luft ist, während andere Airlines straucheln: „Erstens die Privatisierung und Integration in die Lufthansa-Gruppe und zweitens die Mitarbeiter.“ Das unterstreicht auch Austrian CEO Kay Kratky in dem Buch: „Die Mitarbeiter der AUA sind Kämpfer, die auch in schwierigsten Situationen und unter größter Belastung durchkommen.“

2017 wird die Austrian Airlines zum fünften Mal in Folge schwarze Zahlen schreiben und auch einen Passagierrekord präsentieren können. „Erstmals seit Gründung werden wir über 12 Millionen Passagiere im Jahr befördert haben“, kündigt Kratky an. 2018 wird Austrian Airlines außerdem weiter wachsen und ihr zwölftes Langstreckenflugzeug erhalten. 150 weitere Mitarbeiter werden im Zusammenhang mit dem Erwerb einer weiteren Boeing 777 aufgenommen. „Auch wenn die Austrian Airlines noch nicht an ihrem Ziel angelangt ist, sie befindet sich weiter im Steigflug“, freut sich ihr CEO Kay Kratky.

Quelle: PM Austrian Airlines